Arbeitsmarkt

Burgenländer wollen nicht in Vorarlberg unterrichten

APA/dpa/Marijan Murat
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Die kontroverse Kampagne der Vorarlberger Bildungsdirektion zeigte keinen Erfolg. Aus anderen Bundesländern wurden acht Personen rekrutiert.

Die umstrittene Werbekampagne der Bildungsdirektion Vorarlberg für Pflichtschullehrerinnen und -lehrer im Burgenland hat nicht gezündet, wie eine Anfragebeantwortung an Landesrätin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) zeigt. Über die bundesweite Kampagne hätte man acht Lehrpersonen aus anderen Bundesländern anstellen können, aus dem Burgenland aber niemanden. Ebenso hätten sich pensionierte Lehrkräfte und und Quereinsteiger gemeldet. Geworben wurde mit einer speziellen Umzugsprämie, die über zwei Jahre hinweg bis zu 6510 Euro beträgt. 

Der sogenannte „Willkommensbonus“ wird bei der „erstmaligen Gründung eines Wohnsitzes in Vorarlberg“ schlagend, er wird sowohl ausgebildeten Lehrern als auch Quereinsteigern gewährt. Das Land Vorarlberg bezahlt dabei einen Wohnungszuschuss in Höhe von 180 Euro pro Monat für zwei Jahre (insgesamt 4320 Euro). Zudem werden Heimfahrten bzw. das Klimaticket bezahlt. Um die Prämie zu bewerben, wurden Werbeplakate im Burgenland platziert. Die Kosten für die Werbekampagne bezifferte Schöbi-Fink mit knapp 26.500 Euro.

Wiener Kampagne stieß in Graz auf Kritik

Dass man in anderen Bundesländern um Personal wirbt, hatte schon bei der Kampagne von Wiener Spitälern auf Öffis in Graz für Aufregung unter den politisch Verantwortlichen gesorgt. Dort hatte man Anfang des Jahres auf Straßenbahnen um Pflegekräfte geworben. Auch die Vorarlberger Kampagne im Burgenland stieß dort auf Kritik.

Schöbi-Fink verweist darauf, dass Vorarlberg schon seit einigen Jahren in anderen Bundesländern um Lehrer werbe, in denen der Lehrermangel noch nicht so dramatisch sei. Man habe die Kampagne im Burgenland zudem bewusst erst im August gestartet, nachdem dort alle Lehrerstellen besetzt gewesen seien.

(APA)

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