Statt der erwarteten Einbußen fuhr die Partei von Präsident Vučić bei den Parlaments- und Kommunalwahlen Zugewinne ein. Doch die Opposition erkennt das Ergebnis in der Hauptstadt wegen fiktiver Meldeadressen nicht an.
Ein zufriedenes Lächeln huschte über die vollen Lippen des Triumphators. Er sei „unendlich glücklich“, bekannte im Blitzlichtgewitter der Fotografen der serbische Präsident Aleksandar Vučić, als er bei der Wahlparty seiner nationalpopulistischen SNS in der Nacht auf Montag mit geballten Fäusten beifallsumtost zum Rednerpult schritt: „Es gibt keinen Wahlkreis, in dem wir nicht zugelegt haben. Wir werden die absolute Mehrheit im Parlament haben. Wir sind die ersten, die Siegerliste!“
Statt der erwarteten Verluste Zugewinne: Alles drehte sich bei Serbiens Parlaments- und Kommunalwahlen wieder einmal um den mächtigsten Mann im Staat. „Stärker als alle!“, titelte am Tag nach der Wahl begeistert der regierungsnahe „Kurir“. Dabei stand der autoritär gestrickte Staatschef trotz der nach ihm benannten Liste seiner Partei gar nicht zur Wahl.