Kuchenskandal

Influencerin Chiara Ferragni muss Millionenstrafe zahlen

Der Influencerin werden unlautere Geschäftspraktiken vorgeworfen.
Der Influencerin werden unlautere Geschäftspraktiken vorgeworfen. Reuters / Sarah Meyssonnier
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Bei der Vermarktung eines Kuchens hatten Firmen des Instagram-Stars den Eindruck erweckt, spenden für krebskranke Kinder zu sammeln.

Der von Influencerin Chiara Ferragni für den Süßwarenproduzenten Balocco entworfene Pandoro (ein traditioneller italienischer Weihnachtskuchen ähnlich dem Panettone) war Ende letzten Jahres in den Handel gekommen. Der italienischen Wettbewerbsbehörde zufolge erweckten Pressemitteilungen, Verpackung und Social-Media-Postings von Ferragni den Eindruck, Teile des Erlöses würden der Behandlung von krebskranken Kindern in einem Turiner Krankenhaus zugutekommen.

Wegen „unlauterer Geschäftspraktiken“ müssen zwei von Ferragnis Firmen mehr als eine Million Euro Strafe zahlen. Tatsächlich hatte der Kuchenkonzern dem Regina-Margherita-Krankenhaus nach Angaben der Behörde aber eine schon vorab fest vereinbarte Summe von 50.000 Euro gespendet. Von dem durch den Kuchen erwirtschafteten Gewinn erhielt das Krankenhaus allerdings nichts mehr.

Die Ferragnis Firmen hätten mit dem Deal mehr als eine Million Euro verdient. Fenice muss nun 400.000 Euro Strafe zahlen, TBS Crew 675.000 Euro. Der Hersteller Balocco wurde mit einer Geldstrafe von 420.000 Euro belegt. Die Wettbewerbsbehörde legt allen drei Unternehmen »unlautere Geschäftspraktiken« zur Last.

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