Während die Sojaernte ein Rekordniveau erreichte, dürfte die Ernte bei Kartoffeln deutlich niedriger ausfallen als im Vorjahr.
Die heimischen Bäuerinnen und Bauern haben heuer 5,2 Millionen Tonnen Getreide geerntet. Das war etwas mehr als 2022 (plus ein Prozent) und lag im Mittel der vergangenen zehn Jahre, teilte die Statistik Austria am Donnerstag mit. Die Erntemengen von Ölsaaten und Körnerleguminosen, etwa Soja, Raps und sogenannte Rübsen, erreichten ein Rekordniveau. Bei Hackfrüchten, wie Zuckerrüben und Kartoffeln, dürfte Ernte deutlich niedriger ausfallen als im Vorjahr.
Bei Weizen wurden 1,72 Millionen Tonnen geerntet, das entspricht einem Plus von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr und fünf Prozent im Vergleich zum langjährigen Schnitt. Obwohl die Fläche bei Körnermais auf einen Höchstwert ausgeweitet wurde, musste aufgrund der Trockenheit ein Teil der Ernte als Silomais verwendet werden, die Erntemenge blieb damit mit 2,11 Millionen Tonnen auf Vorjahresniveau und ein Prozent unter dem langjährigen Mittel.
Sojaernte steigt deutlich
Die Erntemengen bei Ölsaaten und Körnerleguminosen legten 2023 um drei Prozent auf 488.300 Tonnen zu und lagen damit zwölf Prozent über dem Zehnjahresmittel. Die Anbaufläche von Soja sank, nach einer massiven Ausweitung 2022, heuer um sechs Prozent. Dennoch wurde aufgrund einer ausgesprochen guten Ertragslage um zehn Prozent mehr geerntet, die Produktionsmenge lag bei 270.200 Tonnen. Auch bei Raps und Rübsen ging die Anbaufläche zurück, die Erntemenge belief sich auf 85.700 Tonnen (minus sechs Prozent zu 2022). Bei Ölkürbis sank die Fläche um ein Viertel (minus 24 Prozent), und auch der Ertrag war witterungsbedingt niedriger. Die Produktionsmenge lag bei 15.500 Tonnen Kürbiskernen (minus 45 Prozent zu 2022).
Die Produktion von Hackfrüchten wird laut Statistik Austria voraussichtlich um fünf Prozent auf 3,24 Millionen Tonnen sinken und damit um zehn Prozent unter dem langjährigen Mittel liegen. Die Zuckerrübenernte dürfte demnach mit 2,65 Millionen Tonnen um zwei Prozent unter dem Vorjahr liegen, die Kartoffelernte sank um 13 Prozent auf 594.000 Tonnen. (APA)