Interview

Künftige Caritas-Präsidentin Tödtling-Musenbichler: „Wir müssen Weihnachten feiern, weil es diese Hoffnung braucht“

Die künftige Caritas Präsidentin Nora Tödtling-Musenbichler über Weihnachten: „Das ist kein idyllisches Fest, sondern ein Fest, das hinweist auch auf Not.“ 
Die künftige Caritas Präsidentin Nora Tödtling-Musenbichler über Weihnachten: „Das ist kein idyllisches Fest, sondern ein Fest, das hinweist auch auf Not.“ Helmut Lunghammer
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Die designierte Caritas-Präsidentin Nora Tödtling-Musenbichler wendet sich im Interview gegen Spaltung und Resignation. Für die Kirche wünscht sie sich, dass Frauen ernst genommen werden.

Im Weihnachtsevangelium heißt es: Fürchtet euch nicht, heute ist euch der Retter geboren. Sind diese Worte nicht eine Zumutung für Menschen, denen es aus unterschiedlichen Gründen nicht gut geht, die Sie als Caritas-Chefin betreuen?

Nora Tödtling-Musenbichler: Die Worte waren auch vor über 2000 Jahren schon eine Zumutung. Eine Zumutung an ein junges Paar, das verzweifelt auf der Suche war nach einer Herberge und dann einen Stallplatz gefunden hat. Das war nicht idyllisch. Das ist die Kernbotschaft von Weihnachten: Das ist kein idyllisches Fest, sondern ein Fest, das hinweist auch auf Not. Wo würde der Stern von Bethlehem heute scheinen? Der Stern von Bethlehem würde heute wahrscheinlich stehenbleiben über einer unserer Notschlafstellen. Papst Franziskus hat gesagt, das wahre Weihnachten zeigt sich in der Zerbrechlichkeit, in der Zerbrechlichkeit eines Kindes. Wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben, dass es jemanden gibt, der uns dieses Ja zusagt. Und das feiern wir auch zu Weihnachten.

Weihnachten ist ja doch sehr romantisiert. Wie weit entfernt sind wir vom wahren Kern des Fests?

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