Burgenland

„Knapp an Katastrophe vorbeigeschrammt“: Gemeinde fordert Erhalt des Neusiedler Sees

Der Neusiedler See wäre heuer beinahe ausgetrocknet, schreibt die Gemeinde.
Der Neusiedler See wäre heuer beinahe ausgetrocknet, schreibt die Gemeinde.APA / Helmut Fohringer
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Podersdorf am See hat eine Resolution verabschiedet. Die Menschen pochen darauf, dass rasch wirksame Maßnahmen gesetzt werden.

Die Gemeinde Podersdorf am See fordert in einer Resolution, den Neusiedler Sees zu erhalten. Dem Gewässer habe 2023 die Austrocknung gedroht, die Lebensqualität einer ganzen Region stehe dadurch auf dem Spiel, heißt es in dem Schreiben. Gefordert sieht der Gemeinderat insbesondere die burgenländische Landesregierung, die Bundesregierung und die Seegemeinden sowie die Entscheidungsträger in Ungarn.

„Vielleicht ist nur wenigen Menschen bewusst, wie knapp die Region Neusiedler See 2023 an einer Naturkatastrophe vorbeigeschrammt ist.“ Die ab Februar einsetzenden ergiebigen Niederschläge hätten zwar das Schlimmste verhindert, darauf verlassen dürfe man sich aber nicht, heißt es in der einstimmig beschlossenen Resolution.

Mehrere Lösung angehen

Gefordert werden unter anderem umgehende und wirksame Maßnahmen zur Absicherung und Verbesserung der Wasserbilanz für den Neusiedler See und den Seewinkel. Ebenso pocht die Gemeinde darauf, dass ausreichend finanzieller Mittel bereitgestellt und rasch realisierbarer Lösungen vorgezogen werden. So gebe es etwa mehrere Möglichkeiten für einen Zufluss in den See. Da die Zeit dränge, soll an mehreren Lösungen parallel gearbeitet werden.

Der Appell der Gemeinde richtet sich auch an den Nachbarstaat. Ungarn solle die Erfordernisse zum Erhalt der Kulturlandschaft Fertő/Neusiedler See beipflichten und diese mittragen.

Am Freitag belief sich der Wasserstand des Neusiedler Sees auf 115,20 Meter über Adria. Das ist zwar fast 30 Zentimeter über dem Vorjahreswert, aber auch knapp 30 Zentimeter unter dem langjährigen Mittel. (APA)

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