Kritik Klassik

„Der Messias“ im Musikverein: Stimmen, auf Händen getragen

Der Schoenberg Chor demonstrierte mit Georg Friedrich Händels Oratorium, was eine homogene Gruppe von Stimmen vollbringen kann.

Die erste Bewährungsprobe für den Tenor kommt bereits unmittelbar nach der Einleitungsmusik. Mit bewundernswerter Geschmeidigkeit setzte Werner Güra das „Comfort ye“ in den Musikvereinssaal. Verheißungsvoll ließ er seine Stimme aufgehen und genoss diesen Moment sichtlich. Die Stimme vermag direkt ins Herz vorzudringen. Der Arnold Schoenberg-Chor demonstrierte in Händels populärstem Oratorium, was zu einer homogenen Gruppe gebündelte Stimmen vollbringen können. Seit 50 Jahren bereichert dieser Maßstäbe setzende Klangkörper die Musikszene, und immer noch genügt eine Handbewegung von Gründer Erwin Ortner und die knapp fünfzig Individuen auf der Bühne reagieren augenblicklich. Den ganzen Klang in einer Hand.

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