Jerusalem

Wie Juden und Araber zusammenleben

Die Altstadt in Jerusalem ist Brennpunkt der Auseinandersetzungen zwischen Juden und Palästinensern.
Die Altstadt in Jerusalem ist Brennpunkt der Auseinandersetzungen zwischen Juden und Palästinensern. AFP/John Macdougall
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Seit dem Massaker vom 7. Oktober identifizieren sich mehr arabische Israelis mit dem Staat. Doch der Gaza-Krieg reißt tiefe Wunden und schafft ein Klima der Einschüchterung.

Das letzte bekannte Foto von Samer Talalka zeigt den jungen Mann in einer schmalen Straße im Gazastreifen: Er hält die Hand vor sein Gesicht, vielleicht zum Schutz, während drei Männer ihn durch eine Menschenmenge zerren. Terroristen entführten den 24-Jährigen am 7. Oktober nach Gaza, ungeachtet der Tatsache, dass er Arabisch sprach wie sie: Er stammte aus der Beduinenstadt Hura im Süden Israels. Mitte Dezember wurde Samer Talalka gemeinsam mit zwei weiteren Geiseln im Gazastreifen erschossen – von Soldaten der israelischen Armee, die die drei fälschlicherweise für eine Bedrohung hielten.

Die Terroristen der Hamas unterschieden bei ihrem Massaker nicht zwischen Nationalität oder Religion. Viele der arabischen Bürger Israels, rund 20 Prozent der Bevölkerung, definieren sich als Palästinenser; manche haben familiäre Verbindungen ins Westjordanland oder in den Gazastreifen. Jene von ihnen, die sich am 7. Oktober in den angegriffenen Gebieten befanden, wurden von der Hamas ebenso niedergemetzelt wie jüdische Israelis, thailändische Gastarbeiter oder tansanische Austauschstudenten.

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