Kollektivvertrag

Feilschen um KV und wichtiges Gutscheingeschäft im Handel

Blick auf die Mariahilfer Straße in Wien; aufgenommen am ersten Einkaufssamstag im Advent.
Blick auf die Mariahilfer Straße in Wien; aufgenommen am ersten Einkaufssamstag im Advent.APA / APA / Georg Hochmuth
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Traditionell sei die Shoppinglaune zwischen Stefanitag und Silvester groß, betont die Wiener Handelsobfrau Margarete Gumprecht. Die Verhandlungen für den Kollektivvertrag gehen indes in die siebente Runde.

Während am heutigen Mittwoch ab 14:30 Uhr die Verhandlungen für den Handels-Kollektivvertrag in die siebente Runde gehen, geht es in den Geschäften selbst um den Umsatz im Post-Weihnachtsgeschäft. „Traditionell ist die Shoppinglaune zwischen Stefanitag und Silvester groß“, betont etwa die Wiener Handelsobfrau Margarete Gumprecht. „Rund zehn Prozent des Weihnachtsgeschäfts werden in den letzten Tagen im alten Jahr umgesetzt“, verweist sie heute auf einen „wichtigen Umsatzschub“.

Zuletzt sorgten nach gescheiterten Verhandlungsrunden immer wieder Warnstreiks für Begleitmusik. Die Arbeitnehmervertreter fordern einen gestaffelten Gehaltsabschluss zwischen 8,48 und 9,38 Prozent. Das letzte Angebot der Arbeitgeber lag bei acht Prozent. Auf einen KV-Abschluss warten auch noch weitere 150.000 Arbeiter und Arbeiterinnen im Handel. Der Handels-KV gilt für rund 430.000 Angestellte.

Nach den Weihnachtsfeiertagen laufen die Geschäfte im Handel auf Hochtouren weiter, da zahlreiche Menschen ihre Gutscheine und Geldgeschenke einlösen - und manchmal muss auch umgetauscht werden. „Etwa jeder Zehnte tauscht im stationären Handel ein Geschenk um. Im Modehandel, bei Einrichtungsgegenständen, Deko-Artikeln, Büchern und Haushalts - oder Elektrogeräten ist die Umtauschrate am höchsten“, so Gumprecht. Beim Umtauschen oder Einlösen von Gutscheinen komme den Händlern zugute, dass die Leute dazu tendieren, mehr auszugeben als den Nennwert.

Weniger Gutscheine verschenkt

Der durchschnittliche Gutschein-Wert liege bei rund 100 Euro, bei Bargeld-Geschenken spricht Gumprecht von etwa 200 Euro. „Allerdings wurden heuer in Wien weniger Gutscheine zu Weihnachten verschenkt, als in den Jahren zuvor. Gutscheine, voriges Jahr noch auf einem Drittel aller Einkaufslisten und damit das zweitbeliebteste Geschenk, verschenkte heuer nur jeder Fünfte“, so die Obfrau.

Die immense Inflation habe den Trend zur bewussten Kaufentscheidung verstärkt. Das habe unter anderem dazu geführt, dass heuer wieder mehr Menschen etwas Ausgesuchtes mit persönlicher Note verschenkt hätten.

Vor Silvester steigen nun auch die Ausgaben für eine feierliche Verköstigung an, so ihre Einschätzung. „Silvester ist vor allem ein kulinarisches Fest, das Viele im Kreise der Familie und mit Freunden verbringen. Sekt, Champagner, Glücksbringer, Dekoartikel und Lebensmittel aus der Feinkostabteilung sind die Hauptumsatzbringer zu Silvester“, erklärte Gumprecht. (APA)

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