Migration

Italien weist Rettungsschiff „Geo Barents“ Hafen von Ravenna zu

Die „Geo Barents“ befindet sich derzeit in libyschen Gewässern mit mindestens 221 Menschen an Bord.

Das von der NGO „Ärzte ohne Grenzen“ betriebene Rettungsschiff „Geo Barents“ wird Anfang kommender Woche im norditalienischen Adria-Hafen Ravenna eintreffen. Ravenna wurde dem Schiff vom italienischen Innenministerium als sicheren Hafen zugewiesen. Die „Geo Barents“ befindet sich derzeit in libyschen Gewässern mit mindestens 221 Menschen an Bord.

Das Schiff hatte zunächst 121 und dann weitere 100 Menschen gerettet. Eine weitere Rettungsaktion mit einer noch nicht bekannten Anzahl von Menschen sei noch im Gange, berichtete die NGO. Die Ankunft des Schiffes in Ravenna ist am 2. oder am 3. Jänner geplant.

Im süditalienischen Adria-Hafen Brindisi ist am Freitag das Schiff „Sea Eye“ mit 106 Menschen eingetroffen, die in den vergangenen Tagen aus den Gewässern südlich von Lampedusa gerettet wurden. Unter ihnen befanden sich 40 Minderjährige und eine schwangere Frau. Die jüngsten Kinder sind fünf und sechs Jahre alt und werden von ihren Eltern begleitet. Ein 13-jähriger Bub aus Guinea und ein 14-jähriger Malier kamen allein an. Der Gesundheitszustand der Migranten sei gut, teilten die Behörden mit.

Weitere Rettungsaktionen im Gange

Das NGO-Schiff „Ocean Viking“ ist derzeit auf dem Weg nach Bari, wo 244 Menschen, die in den vergangenen 24 Stunden gerettet wurden, an Land gehen werden, berichtete die Hilfsorganisation „SOS Mediterranee Italy“ auf Facebook. Die Menschen seien im Rahmen von drei Rettungsaktionen in Sicherheit gebracht worden.

Das NGO-Schiff „Sea Watch 5“ ist am Donnerstag mit 119 Migrantinnen und Migranten, die am Sonntag in den Gewässern vor Libyen gerettet wurden, im toskanischen Hafen Marina di Carrara angekommen. Zu der Gruppe gehörten 26 unbegleitete Minderjährige, teilte die deutsche NGO Sea Watch, die Betreiberin des Schiffes, mit. Die jüngste Person an Bord ist drei Jahre alt.

153.677 Geflüchtete (Stand 22. Dezember) sind seit Anfang 2023 nach Seefahrten über das Mittelmeer in Süditalien eingetroffen. Im Vergleichszeitraum 2022 waren es 101.120 gewesen, teilte das Innenministerium in Rom mit. (APA)

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