Fahrbericht

Wenn die Nacht zum Tag wird - und das VW-Logo hell leuchtet

Ein in der Nacht leuchtendes Markenlogo - jetzt auch auf dem Heck des VW Touareg.
Ein in der Nacht leuchtendes Markenlogo - jetzt auch auf dem Heck des VW Touareg.Rief
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Der neue Touareg zeigt, was technisch alles möglich ist und wohl bald auch in andere Modelle Einzug findet - inklusive einem beleuchteten VW-Logo am Heck.

Wien. Als Volkswagen 2002 den Phaeton vorstellte, staunten viele über die technischen Neuerungen in der Oberklassen-Limousine: Ein automatischer Abstandshalter etwa, ein Bluetooth-Autotelefon, ein selbstleuchtendes Nummernschild, später das erste Multimediasystem mit Touchscreen.

2016 beendet VW das teure Luxus-Experiment, der neue Technologieträger wurde der Touareg. Wo er positioniert ist kann man auch am Stall erahnen, aus dem er kommt: Er wird im gleichen Werk in der Slowakei gebaut wie der Audi Q8 und der Porsche Cayenne.

Heutzutage ist es schwieriger geworden, für Staunen zu sorgen. Bevor die ersten Autos selbstständig fahren, kann man nicht mehr viel verbessern – auch wenn man bei solchen Ansagen vorsichtiger sein sollte als der Chef des US-Patentamts, der 1899 meinte: „Alles, was erfunden werden kann, wurde bereits erfunden.“

Es sind also kleine, feine Neuerungen, die die Hersteller nach und nach verbauen und auf die sie in wenigen Modellen einen Vorgeschmack geben. Volkswagen etwa beim neuen Touareg. Als erster VW startet er serienmäßig mit neu entwickelten HD-LED-Matrix-Scheinwerfern, VW nennt es „IQ. Light“, bei dem 38.432 LEDs (irgendjemand hat die offenbar gezählt) die Nacht zum Tag machen.

Derart gut ausgeleuchtet sind wir bei unseren Testfahren jedenfalls noch nie über die dunklen Bundesstraßen Niederösterreichs gefahren. Das Fernlicht kann man bedenkenlos eingeschaltet lassen, weil die interaktiven LEDs den Gegenverkehr und die vorausfahrenden Autos exakt ausblenden.

Leuchtendes Logo

Apropos Lichtspielereien: Ebenfalls erstmals ist im Touareg die mittlere Querspange im Kühlergrill beleuchtet. Die Heckpartie wurde ebenfalls mit einer jetzt durchgängigen LED-Querspange neu designt, und es gibt erstmals ein rot illuminiertes VW-Logo.

Aber auch am Tag ist die neue Version an der überarbeiteten Front- und Heckpartie gut zu erkennen. Der obere Kühlergrill macht den Touareg vorn optisch breiter, hinten dominieren die L-förmigen LEDs der Rückleuchten. Neu ist auch ein Dachlastsensor, der mit der Fahrwerkselektronik vernetzt ist. Ist eine Dachbox montiert, greift das ESC früher ein, um die Fahrstabilität zu erhöhen.

Wir konnten den Plug-in-Hybrid fahren, der den Touareg mit einem netto 14,3 kWh großen Akku knapp 50 Kilometer weit elektrisch antreibt. Kombiniert liefern Elektro- und V6-Benzinmotor 381 PS, die von einer Achtgang-Automatik verwaltet werden.

Der Verbrauch? Das hängt bei einem PHEV ja davon ab, wie diszipliniert man ihn auflädt. Kein Benzinverbrauch auf der Pendlerstrecke, sechs Liter auf der mittleren Strecke, knapp zehn Liter auf der Langstrecke.

Der VW Touareg kostet ab 77.990 Euro (TDI), für den PHEV zahlt man ab 84.390 Euro. (rie)

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