Was kommt in den Futternapf? Nur rohes Fleisch, ausschließlich Pflanzen? Zwischen den zwei Polen der Fütterung liegt auch für Hunde eine grüne Mitte.
„Ist es nicht egal, woher sie die Nährstoffe bekommt?” – das ist Kerstin Brüllers Standardantwort, wenn sie jemand schief anredet. Es geht um Sems, ihren Hund, der rein pflanzlich ernährt wird. Das polarisiert. Seit 2018 leben Kerstin Brüller und ihr Lebensgefährte vegan, seit einigen Jahren tut das auch ihre Mischlingshündin. Als Sems sechs Monate alt war, wurde sie von dem Paar adoptiert und umgestellt – aus ethischen Gründen. Das Credo lautet: „Sie braucht nichts aus Fleisch, was sie nicht auch aus veganem Futter bekommen kann.“
Im Nachhinein würde Brüller die Ernährungsumstellung langsamer angehen, wie es empfohlen wird, was sie damals noch nicht wusste. Darüber hinaus hat sich die 35-jährige Tierrechtsaktivistin aber intensiv in das Thema eingelesen und die Hündin einiges ausprobieren lassen, bis sie das richtige Futter gefunden hatte. Gegenwind zu dem Thema ist Brüller gewohnt, auch von Tierärzten, die nicht immer aufgeschlossen waren.