Italien

Warum Italiens rechte Regierungschefin Meloni mehr legale Migration aus Afrika will

Italiens Premierminister Meloni bei ihrer Pressekonferenz in Rom.
Italiens Premierminister Meloni bei ihrer Pressekonferenz in Rom. APA / AFP / Andreas Solaro
  • Drucken

Während der G7-Präsidentschaft setzt die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni auf den Dialog mit Afrika. Von dort stammt ein Großteil der Migranten, die – irregulär – nach Italien kommen.

Aus der traditionellen Jahresendkonferenz der italienischen Ministerpräsidentin, Giorgia Meloni, ist diesmal eine Jahresanfangskonferenz geworden. Wegen einer hartnäckigen Krankheit hatte Meloni, Vorsitzende der rechtsnationalistischen Partei Fratelli d’Italia, den Termin zweimal verschieben müssen. Am Donnerstagmittag fand sie nun endlich statt – und der neue Zeitpunkt erschien passend, da Meloni einen Ausblick auf das neue Jahr gab, das für sie mehr als wichtig werden wird.

Gerade außenpolitisch geht es für Meloni 2024 um viel, wie sie bei der Begrüßung unterstrich: Vor Italien liege ein „äußerst komplexes Jahr mit wichtigen Terminen, allen voran die Wahl zum Europaparlament und die italienische Präsidentschaft der G7“, sagte Meloni. Denn Italien hat zum Jahresanfang den Vorsitz der G7-Gruppe übernommen, in der sich mit den USA, Japan, Kanada, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und der EU als Beobachter die wichtigsten Industrienationen versammeln, um ihre gemeinsame Agenda abzustimmen.

Gegen Europas „räuberisches Verhalten“ der Vergangenheit

Das Treffen der Regierungschefs wird Mitte Juni in der süditalienischen Region Apulien stattfinden. Und Meloni plant, dieses Forum für sich zu nutzen: Sie will als Gastgeberin ihr Image als international verlässliche Regierungschefin weiter ausbauen, das sie sich seit ihrem Wahlsieg im September 2022 erarbeitet hat. Gleichzeitig will sie den Dialog auf das Thema lenken, auf das sie innenpolitisch am meisten Wert legt: die Migrationsströme, die Italien aus Afrika erreichen und die zu reduzieren sie angetreten ist.

»Um die illegale Migration zu stoppen, muss man Zeichen der Öffnung bei der legalen Migration geben. «

Georgia Meloni,

Regierungschefin Italiens

So sagte sie am Donnerstag, dass Afrika eine Priorität während der italienischen G7-Präsidentschaft sein werde. Denn Europa verstehe noch zu wenig, welche Dynamiken sich derzeit auf dem Kontinent abspielten, zwischen Ressourcenreichtum und Destabilisierungsprozessen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.