Kollektivverträge

Tarifstreit: Deutsche Bahn legt Lokführern neues Angebot vor

Die Deutsche Bahn hat im Tarifstreit mit der Lokführergewerkschaft GDL ein neues Angebot vorgelegt.
Die Deutsche Bahn hat im Tarifstreit mit der Lokführergewerkschaft GDL ein neues Angebot vorgelegt.Imago / Malte Ossowski/sven Simon
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Darin wolle der Konzern erstmals auch über neue Wahlmodelle zur Arbeitszeit verhandeln, teilte die Deutsche Bahn. Mit dem Schritt der Bahn auf die Gewerkschaft zu seien weitere Arbeitskämpfe völlig überflüssig, meint DB-Personalvorstand Seiler.

Die Deutsche Bahn hat im Tarifstreit mit der Lokführergewerkschaft GDL ein neues Angebot vorgelegt. Darin wolle der Konzern erstmals auch über neue Wahlmodelle zur Arbeitszeit verhandeln, teilte die Deutsche Bahn (DB) am Freitag mit. „Wir kommen der Lokführergewerkschaft damit bei ihrer Kernforderung deutlich entgegen“, erklärte DB-Personalvorstand Martin Seiler. Mit dem Schritt der Bahn auf die GDL zu seien weitere Arbeitskämpfe völlig überflüssig.

Die GDL müsse jetzt Verantwortung zeigen und an den Verhandlungstisch zurückkehren, statt zulasten von Millionen Reisenden den Bahnverkehr zu bestreiken, forderte Seiler. Das Volumen des Angebots orientiert sich der Bahn zufolge weiter an den Abschlüssen im Öffentlichen Dienst des Bundes und der Länder. Daraus folge eine Lohnerhöhung von rund elf Prozent und eine Inflationsausgleichsprämie von 2850 Euro. Die Laufzeit soll 32 Monate betragen.

Die Deutsche Bahn schlug als Termin für neue Verhandlungen den 10. Jänner vor. In diesem Zusammenhang sei auch die Frage der Tariffähigkeit der GDL zu klären. Das Unternehmen geht aktuell davon aus, dass die GDL durch die Gründung ihrer Leiharbeiter-Genossenschaft Fair Train ihre Tariffähigkeit verloren hat. Dies komme unter anderem durch personelle und organisatorische Verflechtungen in den Führungspositionen von GDL und Fair Train zustande. Die Gewerkschaft sei mit der Gründung ihrer Leiharbeiter-Genossenschaft gleichzeitig auch Arbeitgeber und habe quasi mit sich selbst einen Tarifvertrag verhandelt und geschlossen. (APA/Reuters)

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