Indopazifik

Südchinesisches Meer: China, USA und Philippinen halten gleichzeitige Manöver ab

Ein philippinischer Pilot vor einer gemeinsamen Übung mit der US-Navy im Südchinesischen Meer.
Ein philippinischer Pilot vor einer gemeinsamen Übung mit der US-Navy im Südchinesischen Meer.APA / AFP / Handout
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Im Südchinesischen Meer, einem bedeutenden Gewässer für den Welthandel, spitzt sich der Territorialkonflikt zwischen Peking und Manila zu.

Die Fronten im Südchinesischen Meer sind verhärtet. Zum zweiten Mal in wenigen Wochen hielten die Philippinen und die USA in den umstrittenen Gewässern Militärübungen ab. China reagierte mit eigenen Manövern seiner See- und Luftstreitkräfte auf die „Provokationen und Schikanen“. Immer öfter lieferten sich chinesische und philippinische Schiffe zuletzt Scharmützel in der ressourcenreichen und für den Welthandel so bedeutenden Region.

Seit seinem Amtsantritt 2022 fährt der philippinische Präsident, Ferdinand Marcos Jr., einen härteren Kurs gegen den Hegemon im Norden. Er wendet sich wieder verstärkt den USA zu, die das südostasiatische Land in seinen Seestreitigkeiten mit China unterstützen. Peking sieht die – politische und militärische – Wiederannäherung zwischen Manila und Washington kritisch: Die USA sollten sich nicht in regionale Angelegenheiten einmischen.

China ignoriert Spruch des Ständigen Schiedsgerichtshofs

Bei dem umstrittenen Territorium handelt es sich um das Second-Thomas-Riff auf den Spratly-Inseln, die in der ausschließlichen Wirtschaftszone der Philippinen liegen. Dort hat Manila ein paar Soldaten auf dem auf Grund gesetzten Kriegsschiff BRP Sierra Madre stationiert, die es regelmäßig mit Bootsladungen versorgt. Der Ständige Schiedsgerichtshof hatte 2016 erklärt, dass Chinas Ansprüche keine rechtliche Grundlage haben. Peking ignoriert den Richterspruch und setzt seine Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer immer vehementer durch.

Die Philippinen sind daher auf militärische Unterstützung der USA angewiesen. Sie sind neben Australien, Südkorea, Japan und Thailand einer der fünf US-Alliierten im Indopazifik und als räumlich engster Nachbar zu Taiwan ein wichtiger Verbündeter im Konflikt um den Inselstaat. (me)

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