Gesundheit

Selbstfürsorge in stressigen Zeiten

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Manche sind körperlich gesund und fühlen sich, in Zeiten rastloser Unruhe, dennoch krank. Achtsamkeit bringt Abhilfe. Dazu gibt es auch technische Hilfsmittel.

Lana Buettner wuchs in Frankreich auf, studierte in den USA, betrieb Leistungssport und ist nun als zertifizierter Functional Health Coach in München tätig. Grund dieses Werdegangs war die Diagnose Morbus Bechterew. Dahinter verbirgt sich eine chronische Entzündung, die Wirbelsäule und Gelenke angreift. Was sollte sie tun? Die heute 31-Jährige fand die Antwort im Schlagwort der Gegenwart: Selbstliebe.

„Wer bewusst auf seine Bedürfnisse achtet, ändert sein Verhalten zum Besseren“, ist Buettner überzeugt. Doch für die angestrebte Selbstfürsorge brauche es einen ganzheitlichen Ansatz: „Wir können die körperliche nicht von der mentalen Gesundheit trennen“, sagt sie. „Wer seine Gedanken und Glaubenssätze bewusst positiv formuliert, bekämpft aufkommenden Stress und dessen Symptome.“ Dies gehe so weit, dass sie „sogar die Expression der Gene beeinflussen und somit die Gesundheit und das Wohlbefinden auf zellulärer Ebene prägen können“.

Ruhig im Sturm

Achtsam mit den eigenen Bedürfnissen umzugehen heiße aber nicht, nur lachend durchs Leben gehen zu müssen, sondern Belastungen zu bearbeiten anstatt zu verdrängen. „Externes können wir nicht beeinflussen, die eigene Haltung aber schon.“ Diese Einsicht habe dazu geführt, dass sie „heute gesünder lebt als in der Zeit ohne meine Krankheit“.

Ein Standpunkt, den Buettner mit Axel Hacke teilt. Der Schriftsteller rät in seinem Buch „Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten“, sich bei Widrigkeiten die Fragen zu stellen: „Wie gehe ich in meiner eigenen Psyche damit um? Will ich am Ende depressiv werden und damit handlungsunfähig?“ Eine ehrliche Antwort darauf ändere zwar nicht die Umstände, schaffe aber neuen Handlungsspielraum.

Ähnlich wie das Start-up Instahelp von Bernadette Frech. „Manche sind körperlich gesund und fühlen sich dennoch krank“, sagt die Gründerin. Der Alltag schaffe eine Vielzahl gesundheitlicher Belastungen, durch Leistungsdruck, Scheidungen oder finanzielle Schwierigkeiten. Kurzum: durch Stress. Um ihn bewältigen zu können, bietet Frech psychologische Onlineberatung an – über Chat, Audio- oder Videoanruf mit 300 Klinischen und Gesundheitspsychologinnen. Dazu gibt es „Mini-Übungen, die man in den Alltag einbauen kann, um die mentale Fitness wie einen Muskel zu trainieren“.

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