Eisschnelllauf-EM

Eisschnelllauf: Herzog holt auch über 1000 Meter EM-Bronze

Vanessa Herzog erweitert ihre Medaillensammlung um eine weitere EM-Bronzene.
Vanessa Herzog erweitert ihre Medaillensammlung um eine weitere EM-Bronzene.Reuters / Michael Kooren
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Nach Platz drei über 500 Meter schlug Österreichs Eisschnellläuferin Vanessa Herzog am Sonntag auch über die 1000-Meter-Distanz bei der Europameisterschaft in Herenveen zu. Im Massenstart der Männer holte Gabriel Odor Silber.

Vanessa Herzog, die Dritte über 500 Meter vom Vortag, vereitelte erneut einen Triple-Sieg der niederländischen Lokalmatadore, in 1:15,74 Minuten verwies die Tirolerin Isabel Grevelt am Sonntag um 0,2 Sekunden auf Rang vier. Deren Landsfrau Jutta Leerdam siegte überlegen in 1:14,45 Minuten vor Antoniette Rijpma-De Jong (1:15,04). Herzog hatte für den 1000er die Top fünf angestrebt.

Die 28-Jährige war ins letzte Paar gelost worden und hatte so den Vorteil, über die Zeiten der Konkurrenz informiert gewesen zu sein. Im Gegensatz zum 500er erwischte sie den Start viel besser, war bei der ersten Zwischenzeit gar die Schnellste. In Folge setzte sich Herzog von der mit ihr gestarteten Belgierin Isabell van Elst ab, verlor zwar auf die Spitze etwas an Terrain, brachte den dritten Rang aber noch relativ sicher ins Ziel.

„Viel Selbstvertrauen“ getankt

„Ich habe viel dafür trainiert - extra im Olympia-Zentrum noch ein Rad-Programm, damit ich das Laktat besser vertrage. Das hat sich bezahlt gemacht“, meinte Herzog über ihre gute Schlussrunde. Sie habe direkt vor ihrem Lauf gewusst, dass sie Grevelt besiegen könne, auch wenn sie in dieser Saison noch nicht unter 1:16 gelaufen ist. Grund für die Zuversicht war ein laut Herzog gutes Training in Inzell u.a. mit Männern. Zweimal Bronze stimmte sie für die restliche Saison u.a. mit der WM sehr positiv: „Ich gehe jetzt mit sehr viel Selbstvertrauen auf die Amerika-Reise.“

Es ist Herzogs sechste EM-Einzelmedaille. Neben 500-m-Gold 2018, -Silber 2020 und -Bronze 2024 hatte sie 2018 in Kolomna auch Silber über 1000 m und Bronze im Massenstart geholt. Dazu kamen Gold und Bronze im Sprint-Vierkampf 2019 bzw. 2023. Europameisterschaften werden in geraden Jahren als Einzelstrecken-Bewerbe und in ungeraden als Mehrkampf ausgetragen. 2022 war die Wahl-Kärntnerin nicht am Start gewesen. Der doppelte Bronze-Coup - vor allem die 1000er-Medaille - zeugt nach schwachem Saisonstart von einem klaren Aufwärtstrend.

Silber für Odor

Im Massenstart der Männer sorgte Gabriel Odor am Sonntag indes für eine weitere EM-Medaille für Österreich. Der Tiroler holte Silber hinter dem Belgier Bart Swings und vor dem Norweger Allan Dahl Johansson. Über die 1500-Meter-Distanz hatte sich Odor in 1:46,54 Minuten als Zwölfer unter 20 Konkurrenten gut gehalten. „Es war ein gutes Rennen. Am Ende war es hauchdünn in Hinblick auf die Top Ten und selbst auf Rang sechs hat nicht so viel gefehlt“, sagte er. Es gewann der Norweger Peder Kongshaug in 1:44,25. Ignaz Gschwentner wurde über 500 Meter in 36,08 Sekunden 18.

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