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ÖSV-Männer: Als Slalom-Supermacht in den Klassiker-Jänner

Starkes Slalom-Team: Raschner (li.) und Feller schicken Teamkollegen Schwarz Gute-Besserungs-Wünsche.
Starkes Slalom-Team: Raschner (li.) und Feller schicken Teamkollegen Schwarz Gute-Besserungs-Wünsche.APA / AFP / Fabrice Coffrini
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Nach Manuel Fellers zweitem Slalom-Sieg will Cheftrainer Marko Pfeifer aber noch nicht über eine mögliche Slalom-Kugel reden. Dominik Raschner kann an die Weltspitze anknüpfen - und im Training hat überhaupt der „Ötzi“ oft die Nase vorn.

Adelboden (APA) - Im Slalom sind Österreichs Weltcup-Alpine derzeit eine Ski-Supermacht. Erstmals seit der Saison 2005/06, als der Italiener Giorgio Rocca die ersten fünf Rennen gewann, hat eine Nation wieder die ersten drei Torläufe erfolgreich für sich reklamiert. „Das spricht einmal für die Slalom-Mannschaft“, sagte Cheftrainer Marko Pfeifer. Sein bestes Pferd im Stall ist aktuell der zweifache Sieger Manuel Feller, der im Roten Trikot des Disziplin-Leaders in die Klassiker-Wochen geht.

Feller gewann am Sonntag bei schwierigen Sicht- und Pistenverhältnissen auf dem Chuenisbärgli in Adelboden. Davor hatte der Tiroler schon in Hochgurgl triumphiert, was ihn derzeit zum erfolgreichsten Slalom-Akteur auf der Tour macht. 125 Punkte liegt er in der einschlägigen Wertung vor dem Engländer Dave Ryding. Daran, dass die kleine Kristallkugel erstrebenswert wäre, gibt es für Feller und seine Trainer nichts herumzudeuteln. „Natürlich ist das ein Ziel“, stellte Pfeifer klar. „Aber es sind noch so viele Rennen. Das ist zu weit weg.“

Erst Kitzbühel, dann Schladming

Im Jänner stehen ab Ende dieser Woche zuerst Wengen, Kitzbühel und Schladming an - in puncto Prestige sind es für die Stangen-Spezialisten die wichtigsten Rennen im Jahr. Doch anschließend startet erst die zweite Saisonhälfte mit noch einmal sechs Bewerben bis Mitte März. Viel kann also bis dahin passieren.

Zudem gehe es an der Spitze ungemein eng zu. „Es sind schon ein paar, die den gleichen Speed haben“, betonte Pfeifer. „Aber es freut mich, dass er die Konstanz hat und dass er richtig timen kann, wo er Stoff gibt und wo er ein bisschen dosiert. Das zeichnet ihn sicher aus“, sagte er über Feller.

Dass sich im Berner Oberland mit Dominik Raschner ein Teamkollege zu Feller auf das Podium gesellte, freute Pfeifer ebenfalls enorm. Nicht viele haben mit so einer starken rot-weiß-roten Reaktion nach dem Ausfall von Marco Schwarz gerechnet, für den die Slalom-Clique am Sonntag ein T-Shirt mit der Aufschrift „Come back Stronger! #Team“ in die Kameras hielt.

Strolz, Pertl und Gstrein tasten sich vor

Und es gibt noch mehr Potenzial. Denn mit Johannes Strolz und Adrian Pertl hat Pfeifer zwei Athleten in der Hinterhand, die sich erst Schritt für Schritt wieder nach vorne arbeiten müssen, wie er erklärte. „Es sind gute Passagen dabei, und dann Passagen, da fehlt das nötige Selbstvertrauen“, so der Kärntner.

Zudem hat derjenige, der im Training intern oft den Ton angibt, in dieser Saison noch gar nicht „gezündet“ - namentlich Fabio Gstrein. Am Sonntag schaffte es der Ötztaler nach einem schweren Fehler mit 2,66 Sekunden Rückstand gar nicht erst in den zweiten Durchgang. „Der “Ötzi' soll zeigen, was er im Training zeigt„, sagte Pfeifer. “Er ist in einer guten Form. Jeder wartet darauf.„

Enttäuschung über Riesenslalom

Nicht zufrieden war der Chefcoach mit der Performance seiner Männer im Riesentorlauf am Samstag. Feller und Stefan Brennsteiner fielen auf Podestkurs liegend im zweiten Durchgang weit zurück, bester Mann war schließlich Raphael Haaser als 15. „Schade, da haben wir uns wirklich nicht das geholt, was wir uns holen hätten können“, meinte Pfeifer. „Das Skifahren ist da, wir müssen das einfach in Schladming besser machen“, verwies er auf das nächste Rennen in der Disziplin, das unter Flutlicht am 23. Jänner im steirischen Ennstal stattfindet. (APA)

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