Kriminalität

Ecuadors „meistgesuchter“ Verbrecher aus Gefängnis verschwunden

José Adolfo Macias, der Anführer der „Los Choneros“, bei seiner Verlegung im August 2023.
José Adolfo Macias, der Anführer der „Los Choneros“, bei seiner Verlegung im August 2023.APA / AFP / -
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Der Boss der Gruppe „Los Choneros“ ist verschwunden - im Gefängnis. Weil die kriminellen Organisationen auch die Gefängnisse kontrollieren, rücken die staatlichen Behörden eine Sonderoperation mit 3000 Beteiligten.

Der Anführer der kriminellen Gruppe „Los Choneros“, ist aus dem Gefängnis verschwunden, erklärten die ecuadorisanischen Behörden am Sonntag. Es sei eine Operation eingeleitet worden, um ihn zu finden. General Cesar Zapata, der nationale Polizeikommandant, erklärte auf einer Pressekonferenz, die Streitkräfte des Landes hätten festgestellt, dass einer der Insassen des Gefängnisses von Guayaquil verschwunden sei. Während Zapata den Namen des Häftlings nicht nannte, erklärte die Staatsanwaltschaft, sie werde „die angebliche Flucht“ von José Adolfo Macias, dem Anführer der „Los Choneros,“ untersuchen.

Macias, dessen Deckname „Fito“ lautet, wurde 2011 wegen verschiedener Verbrechen, darunter Drogenhandel und Mord, zu 34 Jahren Haft verurteilt. „Los Choneros“ ist eine kriminelle Organisation, die von den Behörden unter anderem mit Erpressung, Mord und Drogenhandel in Verbindung gebracht wird.

Großoperation gestartet

Der Gruppe wird vorgeworfen, die wichtigsten Gefängnisse des Landes zu kontrollieren. „Wir sind dankbar für den Mut und das Engagement der Strafverfolgungsbehörden, die in einer Operation, an der mehr als 3000 Menschen beteiligt waren, in das Gefängnis eingedrungen sind, um den meistgesuchten Gefangenen zu finden“, sagte Präsidentensprecher Roberto Izurieta auf der Pressekonferenz.

In Ecuadors überfüllten Gefängnissen kommt es häufig zu Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden kriminellen Organisationen. Offiziellen Zahlen zufolge sind seit 2021 mehr als 400 Häftlinge gestorben. (Reuters)

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