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Rummenigge plant große Trauerfeier für Beckenbauer in der Münchner Allianz Arena

Bayern-Trio: Der verstorbene Franz Beckenbauer mit Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge (v.l.).
Bayern-Trio: Der verstorbene Franz Beckenbauer mit Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge (v.l.).APA / dpa / Daniel Karmann
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Bayern Münchens Aufsichtsratsmitglied Karl-Heinz Rummenigge will für den am Sonntag gestorbenen Franz Beckenbauer eine große Trauerfeier veranstalten. Berti Vogts schlägt dem „Fußballkaiser“ zu Ehren eine Umbenennung des DFB-Pokals vor.

„Die ganze Welt des Fußballs und darüber hinaus trauert um unseren Freund Franz. Der FC Bayern sollte ihm zum Dank und Andenken eine Trauerfeier im Stadion ausrichten, das es ohne ihn nie gegeben hätte!“, sagte Ex-Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge der „Bild“.

„Ich bin tief erschüttert. Franz Beckenbauer hat die Geschichte des deutschen Fußballs neu geschrieben und nachhaltig geprägt“, hatte der Aufsichtsrat des deutschen Fußball-Rekordmeisters in einer Mitteilung des Vereins gesagt. „Er war mein Kapitän beim FC Bayern, mein Trainer bei der Nationalmannschaft, unser Präsident bei Bayern und in all diesen Rollen nicht nur erfolgreich, sondern einzigartig.“ Der 68 Jahre alte Rummenigge weiter: „Der deutsche Fußball verliert die größte Persönlichkeit in seiner Geschichte.“

„Größte Persönlichkeit des FC Bayern“

Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß meinte: „Franz Beckenbauer ist die größte Persönlichkeit, die der FC Bayern jemals hatte. Als Spieler, Trainer, Präsident, Mensch: unvergesslich. Niemand wird ihn jemals erreichen.“ Nach Informationen der „Bild“ hat Rummenigge schon am Montag mit Hoeneß (72) zu dem Thema telefoniert. Die Bayern wollen die Machbarkeit des Vorschlages prüfen. Die Trauerfeier würde dann in der Allianz Arena mit 75 024 Plätzen stattfinden. Beckenbauer war am Sonntag im Alter von 78 Jahren gestorben.

Beckenbauers ehemaliger Mitspieler Berti Vogts (77) hat einen weiteren Vorschlag: Der frühere Bundestrainer kann sich zu Ehren Beckenbauers vorstellen, den DFB-Pokal umzubenennen: „Es ist wichtig, dass sein Name nicht in Vergessenheit gerät bei den folgenden Fußballer-Generationen. Vielleicht sollte man beim DFB darüber nachdenken, zum Beispiel den DFB-Pokal nach Franz Beckenbauer zu benennen“, sagte Vogts der „Rheinischen Post“.

Jürgen Klinsmann (M.) nach dem Gewinn des WM-Titels 1990 unter Trauner Franz Beckenbauer.
Jürgen Klinsmann (M.) nach dem Gewinn des WM-Titels 1990 unter Trauner Franz Beckenbauer.GEPA pictures / Witters

Jürgen Klinsmann verabschiedete sich mit emotionalen Worten von Beckenbauer. „Lieber Franz, wir sind Dir für immer unendlich dankbar, für alles was Du für uns und den Fussball getan hast“, schrieb der frühere Bundestrainer beim Kurznachrichtendienst X. „Als Spieler, als Teamchef, als Präsident, als großes Vorbild mit Deinem einzigartigen Charme, Deiner Leichtigkeit und Lebensfreude. WE MISS YOU!“ Beckenbauer ist am Sonntag im Alter von 78 Jahren gestorben.

Unter Teamchef Beckenbauer war Klinsmann 1990 Teil jener deutschen Nationalmannschaft, die im Finale von Rom den WM-Titel gewann. Mit dem FC Bayern und Interimscoach Beckenbauer holte der Stürmer 1996 zudem den UEFA-Cup.

Auch die USA trauern

Auch in den USA rief der Tod von Beckenbauer Reaktionen hervor. So würdigte der Chef der US-Fußballliga MLS Don Garber die deutsche Fußballlegende. „Die Major League Soccer trauert um die Fußballlegende Franz Beckenbauer. Als einer der größten Spieler aller Zeiten zeigte Franz, was für den Profifußball in den USA möglich war, als er 1977 zu den New York Cosmos wechselte, drei Meisterschaften gewann und die Stadien füllte“, schrieb Garber am Montag (Ortszeit) auf X.

Garber erklärte zudem, dass er sich öfter mit Beckenbauer im Ligabüro in New York getroffen habe, um über die Zukunft des Sports zu sprechen. „Ihm lag die kontinuierliche Entwicklung des Fußballs in Nordamerika wirklich am Herzen“, schrieb der MLS-Chef. Beckenbauer lief nach seinem Wechsel von München nach New York ein Jahr an der Seite der brasilianischen Fußballlegende Pelé auf.

Auch New York Cosmos äußerte sich zum Tod der Fußballlegende: „Sein Einfluss war sofort spürbar, als er zusammen mit seinem guten Freund Pelé ein Team bildete, das nicht nur den Meistertitel gewann, sondern auch die Herzen der Menschen von Cosmos-Land“, schrieb der Club, für den Beckenbauer 1977 bis 1980 sowie in der Saison 1983 spielte, auf seiner Homepage.

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