Die strikten Auflagen der Haftentlassung kommen nach Angaben von Taghavis Tochter einem Hausarrest gleich. Die Menschenrechtsaktivistin war im Oktober 2020 in Teheran verhaftet und zu mehr als zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden.
Die inhaftierte deutsch-iranische Menschenrechtsaktivistin Nahid Taghavi ist nach Angaben ihrer Familie am Dienstag „vorübergehend“ und unter strikten Auflagen aus dem Gefängnis in Teheran entlassen worden. „Ich freue mich, mitteilen zu können, dass meine Mutter Nahid Taghavi vorübergehend freigelassen wurde“, erklärte ihre Tochter Mariam Claren im Onlinedienst X, vormals Twitter.
Die Bedingungen der Haftentlassung kommen demnach einem Hausarrest gleich: So müsse ihre Mutter unter anderem eine elektronische Fußfessel tragen und dürfe sich nicht aus einem Umkreis von 1000 Metern von ihrer Wohnung wegbewegen, erklärte Claren.
Taghavi war im Oktober 2020 in Teheran verhaftet worden. Im August 2021 wurde sie wegen „Mitgliedschaft in einer illegalen Gruppe“ und wegen „Propaganda gegen das Regime“ zu zehn Jahren und acht Monaten Gefängnis verurteilt worden. Sie hatte sich jahrelang für Menschenrechte und besonders Frauenrechte im Iran eingesetzt. Nach Angaben von Mitgefangenen leidet sie unter schweren gesundheitlichen Problemen. (APA/AFP