Burgenland

Mann von Polizisten erschossen: Laut Anwalt „bedrohliche Situation“

Vergangenen Freitag wurde die Polizei wegen eines Familienstreits in Bad Sauerbrunn im Burgenland alarmiert. Bei dem Einsatz erschoss ein Polizist einen 55-Jährigen, der seine Frau mit einer Machete bedroht - und auch den Polizisten verletzt haben soll.
Vergangenen Freitag wurde die Polizei wegen eines Familienstreits in Bad Sauerbrunn im Burgenland alarmiert. Bei dem Einsatz erschoss ein Polizist einen 55-Jährigen, der seine Frau mit einer Machete bedroht - und auch den Polizisten verletzt haben soll. APA / APA / Monatsrevue.at/thomas Lenger
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Der Anwalt jenes Polizisten, der vergangene Woche einen Mann im Burgenland erschossen hat, meldet sich nun zu Wort: Der laut brüllende Mann habe sich auch durch Warnschüsse nicht beruhigen lassen.

Nach den tödlichen Schüssen eines Polizisten auf einen mutmaßlichen Macheten-Angreifer in Bad Sauerbrunn (Bezirk Mattersburg) hat sich am Donnerstag der Anwalt des Exekutivbeamten, Nikolaus Rast, in mehreren Medien zu Wort gemeldet.

Er erklärte, beim Eintreffen der Polizisten am Einsatzort habe sich ihnen eine bedrohliche Situation geboten. Die Landespolizeidirektion Burgenland verwies auf die laufenden Ermittlungen in der Causa.

Am vergangenen Freitag war die Polizei aufgrund einer Familienstreitigkeit alarmiert worden. Beim Eintreffen am Einsatzort habe der 55-Jährige dann zunächst seine Frau und die zwei Exekutivbeamten mit einer Machete bedroht und einen davon auch verletzt, wie die Polizei später bekannt gab.

Witwe kritisierte Polizei

Als der mutmaßliche Täter sich mit Worten und Pfefferspray nicht beruhigen ließ, kam es zum Einsatz der Dienstwaffen - wodurch er tödlich getroffen wurde. Dies bestätigte auch die Obduktion.

Die 60-jährige Ehefrau des Toten kritisierte später die Vorgangsweise der Polizei in einem Facebook-Posting und gegenüber mehreren Medien.

Der Anwalt des Polizisten, der den mutmaßlichen Angreifer erschossen haben soll, verteidigte hingegen in Medien die gesetzten Handlungen. Beim Eintreffen der Streife der Polizeiinspektion Neudörfl sei die Frau am Gartentor des Einfamilienhauses gestanden, hinter ihr laut brüllend und mit Machete in der Hand ihr 55-jähriger Mann, so Rast im „Kurier“.

Gurkenglas auf Beamte geschleudert

Der Verdächtige habe dann ein Gurkenglas auf die Beamten geschleudert und die Machete auf die Schulter seiner Frau gelegt. Da der gebürtige Deutsche weder durch Pfefferspray noch Warnschüsse unter Kontrolle gebracht werden konnte, fielen weitere Schüsse. Wie viele stehe noch nicht fest, dies werde noch ermittelt. Medienberichten zufolge sollen im Haus Suchtmittel sichergestellt worden sein. (APA)

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