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„XL-Bully“-Verbot in England: Schottland klagt über zu viele der muskelbepackten Kampfhunde

Ein Archivbild vom Septemer 2023: Jack und sein Hund namens Frank Sinatra kämpften gegen das Verbot der Hunderasse in England.
Ein Archivbild vom Septemer 2023: Jack und sein Hund namens Frank Sinatra kämpften gegen das Verbot der Hunderasse in England.APA / AFP / Daniel Leal
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Nachdem in England und Wales die Kreuzung aus American Pit Bull Terrier und American Staffordshire Terrier verboten hatte, waren vermehrt Exemplare in Schottland aufgetaucht. Dort will man nun mit einem Verbot nachziehen.

Nach dem Verbot in England und Wales für Hunde, die unter dem Begriff „American XL Bully“ zusammengefasst werden, will auch Schottland eine entsprechende Regelung verhängen, sagte der schottische Regierungschef Humza Yousaf am Donnerstag im Regionalparlament in Edinburgh. Hintergrund sei, dass in den vergangenen Wochen verstärkt Hunde der Züchtung nach Schottland gebracht worden seien, sagte der Politiker. Teilweise sollen die Tiere dort ausgesetzt worden sein.

Tödliche Vorfälle in Großbritannien, bei denen „American XL Bullys“ zubissen, hatten sich zuletzt gehäuft. Mitte September hatte die Regierung angekündigt, Schritte zum Verbot der für ihre Kraft und Aggressivität bekannten Tiere zu unternehmen. Mit dem Jahreswechsel wurde bereits eine Maulkorb- und Leinenpflicht eingeführt. Auch das Züchten und Weitergeben der Tiere ist nun illegal. Von Februar an dürfen die Hunde nur noch mit einer Ausnahmegenehmigung gehalten werden, ansonsten drohen Strafen für die Halter und den Hunden die Einschläferung.

Muskelbepackte Kampfhunde: Zahl stieg in Pandemie an

Wie die BBC berichtete, soll der sogenannte American XL Bully Ende der 1980er-Jahre in den USA aus einer Kreuzung von American Pit Bull Terrier und American Staffordshire Terrier entstanden sein. Ziel sei ein noch muskulöserer Hund gewesen. Laut der Gruppe Bully Watch tauchte die Kreuzung erstmals gegen 2014 oder 2015 im Vereinigten Königreich auf. Während der Pandemie sei die Zahl der Tiere rasch gestiegen. (APA/dpa)

Proteste im Oktober 2023 in London gegen das Verbot der American XL Bullys.
Proteste im Oktober 2023 in London gegen das Verbot der American XL Bullys.Imago / Krisztian Elek / Sopa Images

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