Interview

Voodoo Jürgens: „Nicht jedem ist der Erfolg gegönnt“

Voodoo Jürgens in seinem Stammlokal, dem Café Weidinger.
Voodoo Jürgens in seinem Stammlokal, dem Café Weidinger.Jana Madzigon
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In dem Film „Rickerl“ spielt Voodoo Jürgens einen erfolglosen Musiker, der sich selbst im Weg steht. In vielem erinnert Rickerls Biografie an jene des österreichischen Liedermachers. Warum Jürgens seine Lehre bei der Hofzuckerbäckerei Demel abgebrochen hat und wie es ist, von der Hand in den Mund zu leben, sagte er der „Presse am Sonntag“.

In dem Film „Rickerl“ spielen Sie einen strauchelnden Beiselmusiker, der sein Leben nicht auf die Reihe kriegt. Seinem Sohn versucht er trotz all des Chaos ein liebevoller Vater zu sein. Es gibt eine Szene, da schenkt ihm Rickerl eine kleine Gitarre und ermuntert ihn, darauf zu spielen. Haben Ihre Eltern Sie auch musikalisch gefördert?

Voodoo Jürgens: Nicht wirklich. Ich kann mich erinnern, dass mir meine Mutter als Kind einmal kurz angeboten hat, Gitarre zu spielen. Aber das habe ich sofort abgeschmettert. Sie ist mit so einer Akustikgitarre dahergekommen, das hat mich überhaupt nicht interessiert.

Waren Sie so abweisend, weil der Vorschlag, dieses Instrument zu lernen, von Ihrer Mutter kam?

Vielleicht. Es kommt ja auch darauf an, wie man einem Kind etwas vermittelt. Sagen wir mal so: Recht energisch ist es auch nicht probiert worden, mich dafür zu begeistern. Wir waren kein musikalischer Haushalt. Und ich war eher sportlich. Ich bin in die Sporthauptschule gegangen, bin die ganze Zeit auf dem Skateboard gestanden und habe im Verein Fußball gespielt. Mein Großvater war ein ziemlich erfolgreicher Fußballer. In der Familie väterlicherseits waren fast alle gute Sportler. Zur Musik bin ich erst viel später gekommen, da war ich schon 16, 17 Jahre alt.

Hatten Sie als Kind das Gefühl, zu Hause wahrgenommen zu werden?

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