USA

Ein festgefrorener Vorwahlkampf beginnt in Iowa

Nur wenige Wähler trotzten dem eisigen Wetter, um Ron DeSantis am Freitagmorgen in der Vorstadt Ankeny zu treffen. Journalisten, wie im Bild, überwogen.
Nur wenige Wähler trotzten dem eisigen Wetter, um Ron DeSantis am Freitagmorgen in der Vorstadt Ankeny zu treffen. Journalisten, wie im Bild, überwogen.AFP
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Lokalaugenschein im eingeschneiten Iowa: Die ersten Präsidentschaftsvorwahlen in den USA finden am Montag bei -30 Grad Celsius statt. Ein Wahlkampf, bei dem keiner so recht vom Fleck kommt – weder Kandidaten noch Wähler.

Karen steht vor dem Fernseher in ihrer Wohnküche in Downtown Des Moines. Es ist Freitag, sechs Uhr 30, die Jalousien sind noch zu, doch Karen sieht ohnehin auf dem Bildschirm, was draußen los ist: Chaos.

Über Nacht hat ein neuer Schneesturm Iowa heimgesucht, der zweite in einer Woche. Der Bundesstaat ist überzogen von einer meterhohen Schicht von Schnee. Die Schulen bleiben zu, die Arbeiter zu Hause, doch Karen, Ergotherapeutin und Republikanerin, nimmt ihre Autoschlüssel und all ihren Mut zusammen. Sie hat sich vorgenommen, an diesem Morgen Ron DeSantis zu sehen. Sie schlüpft in ihre Schneestiefel und in ihre Fäustlinge und stapft zur Garage.

Dass DeSantis das warme Florida zurücklässt, um in ein rund –20 Grad kaltes Schneegestöber einzutauchen, liegt daran, dass am Montag die Wähler von Iowa ihren republikanischen Präsidentschaftskandidaten küren werden, Wetter hin oder her. Sie sind als erster Bundesstaat mit den Vorwahlen an der Reihe. Am Montagabend werden sie in Turnhallen, Pfarrheimen, Gemeindezentren zusammenkommen, um ihre Stimme für einen Kandidaten abzugeben – sollten sie es aus ihren Häusern schaffen. Es droht der kälteste Wahltag in der Geschichte, bis zu –30 Grad, und dem Gouverneur von Florida droht ein Ausrutschen. Nikki Haley hat ihn in den Umfragen vom zweiten Platz hinter Vorreiter Donald Trump verdrängt, und läuft es für DeSantis in Iowa nicht rund, dürfte das das Ende für seine Kampagne bedeuten.

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