Klassik

Volksopern-Musikchef Ben Glassberg: „Ich entscheide, wer dirigiert“

Es war sein Traum, die „West Side Story“ zu dirigieren, sagt Ben Glassberg. Es an der Volksoper zu tun, sei „das Beste“.
Es war sein Traum, die „West Side Story“ zu dirigieren, sagt Ben Glassberg. Es an der Volksoper zu tun, sei „das Beste“.Barbara Palffy
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Der britische Dirigent Ben Glassberg ist der neue Musikdirektor der Volksoper. Ein Gespräch über seine Programmideen, zweisprachige Opernaufführungen und seine »West Side Story« mit extra vielen Streichern.

Sie haben das Amt des Musikdirektors relativ spontan von Omer Meir Wellber übernommen. Wie klappt das ohne viel Vorbereitungszeit?

Ben Glassberg: Durch meine Arbeit hier als Gastdirigent war klar, dass die Zusammenarbeit mit Orchester und Ensemble sehr gut ist. Lotte de Beer (die Intendantin, Anm.) und ich hatten schon darüber gesprochen, dass ich das Amt einmal von Omer übernehmen könnte, wenn er nicht mehr hier ist – das war, bevor klar war, wann er weggehen würde. Omer und ich kennen uns ewig, alle drei dachten wir, dass das gut klappen würde. Ich wollte an ein größeres Haus mit verschiedenen Genres – und Omer wird als Gastdirigent wiederkommen.

Omer Meir Wellber ging wohl auch, weil sich die Volksoper nicht gut mit anderen Engagements vereinbaren ließ. Sie sind bis 2025/26 zusätzlich in Rouen Musikdirektor, wie lässt sich das kombinieren?

Das ist ein Stagione-Haus, in dem drei Monate im Jahr sehr viel zu tun ist, aber die restliche Zeit werde ich ganz hier sein. Ich habe fast alle anderen geplanten Gastdirigate abgesagt, um mich auf Wien zu konzentrieren. Ich denke, die Künstler brauchen jemanden, der immer präsent ist.

Mit der „Lustigen Witwe“ haben Sie auch eine große Premierenproduktion dieser Saison von Wellber übernommen. Wie kam es zu dieser Entscheidung?

Das ist ein für das Haus so wichtiges Stück, dass klar ist: Wenn es davon eine Neuproduktion gibt, dann macht sie der Musikdirektor.

Die Volksoper hatte vor Omer Meir Wellber einige Jahre keinen Musikdirektor. Warum braucht es einen?

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