Handball-EM

Auch Norwegen hat jetzt sein Färöer-Trauma

Der Jubel bei den Färinger Spieler nach dem Ausgleichstor in der Schlusssekunde.
Der Jubel bei den Färinger Spieler nach dem Ausgleichstor in der Schlusssekunde. Imago
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Wie eine kleine Inselgruppe bei der Handball-EM zum Favoritenschreck wird.

Berlin. Die Handballer der Färöer feierten, als hätten sie gerade den Titel bei der Europameisterschaft gewonnen. Der Handball-Zwerg von der kleinen Inselgruppe im Nordatlantik trotzte dem Topfavoriten und zweifachen Vizeweltmeister (2017, 2019) Norwegen sensationell ein 26:26 ab und bejubelte den ersten EM-Punkt seiner Geschichte. „Das ist das Größte, was ich je erlebt habe“, jubelte Spieler Teis Horn Rasmussen. Das Publikum sah es ähnlich.

Schon bei der knappen Auftaktniederlage gegen Slowenien war die Arena in Berlin fest in Färinger Hand, im Duell mit Norwegen fanden sich erneut über 5000 Fans – und damit rund zehn Prozent der eigenen Bevölkerung – in der Halle ein. Zum Vergleich: Norwegen (liegt in der Tabelle nun zwei Punkte vor den Färöer auf Platz zwei) hat etwa das Hundertfache an Einwohnern.

Österreich kann ein Lied von der Wehrhaftigkeit der Sportler von den Färöern singen. Im Zuge der Fußball-EM-Qualifikation hatte es für Toni Polster und Co. 1990 eine peinliche 0:1-Niederlage gegen die damalige Amateurauswahl rund um Zipflmützen-Goalie Jens Martin Knudsen gesetzt. ÖFB-Teamchef Josef Hickersberger trat danach zurück. (red.)

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