Aufregung

Klimaaktivisten lassen Luft aus zahllosen Autoreifen in Wiener Neustadt

Die Gruppe zeichnet für einige platte Reifen in diversen Ländern verantwortlich.
Die Gruppe zeichnet für einige platte Reifen in diversen Ländern verantwortlich.IMAGO/xfiryalramzyx
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Die internationale Aktivistengruppe Tyre Extinguishers („Reifenlöscher“) bekannte sich dazu. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, insbesondere gegen SUVs vorzugehen. In den sozialen Medien gingen die Wogen hoch.

Die Aufregung in den sozialen Medien war Montagfrüh groß. Menschen aus Wiener Neustadt berichteten, dass die Luft aus den Reifen ihrer Autos – vor allem SUVs – gelassen worden ist. Bekannt dazu hat sich die internationale Aktivistengruppe Trye Extinguishers („Reifenlöscher“). Ihren Angaben zufolge sollen 80 Autos betroffen sein. Die Polizei spricht von mindestens 50 Fahrzeugen. Ermittlungen laufen

Auf der Windschutzscheibe der betroffenen Autos hinterließ die Bewegung ein Schreiben. „Ihr Spritfresser ist tödlich“ und „Ihr Auto ist eine Katastrophe für unser Klima“, ist darauf unter anderem zu lesen. Auf X schrieb die Bewegung, dass 80 SUVs „entwaffnet“ wurden. Es sei zudem die erste Aktion in Wiener Neustadt gewesen, in Österreich habe es schon mehrere solcher Proteste gegeben.

Anleitung zum Luft ablassen

In der über 47.000 Mitglieder zählenden Facebook-Gruppe „Wiener Neustadt“ klagen etliche Betroffene ihr Leid. Eine Frau berichtet, dass auch bei ihrem Elektro-SUV die Luft aus den Reifen gelassen wurde. Den Gruppenmitgliedern zufolge gab es Vorfälle in mehreren Stadtvierteln - der Unmut gegen die Aktivisten ist dementsprechend groß. „Lauter Idioten“ ist noch einer der harmloseren Kommentare. Allerdings wird auch die Aktion hinterfragt, wenn etwa ein Wiener Neustädter schreibt: „Lustig, dass der Großteil der Betroffenen jemanden von ARBÖ oder ÖAMTC kommen lassen muss, die jetzt den ganzen Tag mit Lkw durch die Gegend fahren“.

Tyre Extinguishers ist eine internationale Aktivistengruppe. Sie ist nach eigenen Angaben dezentral organisiert und verfügt über keine Hierarchie. Ihr Ziel ist es, den „Besitz eines großen, umweltschädlichen Geländewagens in den städtischen Gebieten der Welt unmöglich zu machen“, wie sie auf ihrer Website schreiben. Denn diese großen Autos seien eine „Katastrophe für unsere Gesundheit, unsere öffentliche Sicherheit und unser Klima.“ Auf der Seite finden sich ebenfalls Hinweise, wie SUVs zu erkennen sind und eine Anleitung, wie man die Luft aus deren Reifen lässt. (schev/klepa)

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