Frieren

Was kann die Kältekammer?

In Kältekammern herrschen Temperaturen bis zu minus 110 Grad.
In Kältekammern herrschen Temperaturen bis zu minus 110 Grad. Imago/André Hirtz
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Frieren liegt im Trend. Minusgrade bis 110 Grad sollen allerlei Benefits für den Körper bringen, von Schmerztherapie bis zum Abnehmen. Was wirklich dahintersteckt.

Die Kraft der Kälte für die Gesundheit zu nutzen liegt im Trend. Nicht nur Eisbaden erfreut sich immer größerer Beliebtheit, auch Kältekammern haben den Weg vom Spitzensport zur Lifestyle-Anwendung geschafft. Versprochen wird dabei viel, neben Schmerzlinderung und Muskelentspannung auch Hilfe bei Hautkrankheiten, Depressionen und Übergewicht, auch zu einem besseren Schlaf soll der Kälteschock führen. Doch hält die Kältekammer, was sie verspricht?

Ja und nein, meint Nicolas Aigner, Facharzt für Orthopädie und orthopädische Chirurgie, der seit zwölf Jahren eine Kältekammer in seiner Ordination in Wien betreibt. „Kälte hat sehr viele positive Effekte. Endorphine werden ausgeschüttet, körpereigene Entzündungsstoffe gesenkt, Schmerzrezeptoren blockiert, Gefäße in der Tiefe werden besser durchblutet, was zu einer besseren Sauerstoffaufnahme im Gewebe führt“, erklärt er. Zeitlich befristet, etwa drei Stunden nach der Anwendung, komme es auch zu einer besseren Durchblutung des Herzens, weiß der Mediziner. Und diese positiven Effekte wirken oft deutlich länger nach. Dasselbe sehe man auch bei herkömmlicher Schmerztherapie. „Wenn man eine Entzündung hat und dann eine Infiltration mit Kortison bekommt, dann wirkt das zwei Tage lang, kann aber für zwei bis drei Wochen eine Verbesserung herbeiführen. Der Schmerz wird heruntergeregelt und bleibt auf einem niedrigen Niveau“, erklärt er.

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