Cameron Alexander fühlt sich in Kitzbühel wohl, der Vorjahres-Sechste glänzte im ersten Training vor Otmar Striedinger. Johannes Strolz zieht den Slalom vor.
Ist es die Fortsetzung der Ära der „crazy Canucks“? Cameron Alexander feierte jedenfalls im ersten Abfahrtstraining für die Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel die Bestzeit. Der 26-Jährige aus North Vancouver war auf der hervorragend präparierten Streif in 1:57,06 Minuten um 0,47 Sekunden schneller als der zweitplatzierte Kärntner Otmar Striedinger, der Steirer Stefan Babinsky landete hinter Mattia Casse (ITA/+0,62) auf Platz vier. Alexander fühlt sich in Kitzbühel wohl, im Vorjahr war er Sechster und fuhr bei der anschließenden Ski-WM in Courchevel sensationell zu Bronze.
Wengen-Doppelsieger Marco Odermatt (14., +1,88 Sek.) hielt sich zurück, Vincent Kriechmayr hingegen hadert weiter. „Weiterrüben, weiterkämpfen, weiterarbeiten“, grummelte der Oberösterreicher, der 3,62 Sekunden Rückstand hatte. Der bis zum Jahreswechsel mit Rückenproblemen kämpfende Striedinger wähnt sich dafür im Aufwärtstrend. Dank ärztlicher und physiotherapeutischer Hilfe sei er seit Silvester wieder schmerzfrei. Allein das sei schon sein größter Gewinn.
Strolz setzt auf Slalom
Johannes Strolz wird auf das Erlebnis Streif verzichten. Der Bludenzer, 31, wird sich auf die Slalom-Rennen am Sonntag auf dem Ganslern und am Mittwoch auf der Schladminger Planai konzentrieren. Ob er die Lehren gezogen hat aus dem Sturz von Marco Schwarz in Bormio? Oder, ist die Abfahrt schlicht nichts führ ihn? „Es wäre jetzt sinnlos, wenn ich da Energie verschwende“, sagte der dreifache Olympiamedaillengewinner von 2022 in Peking.
Strolz bestritt an vier Weltcup-Schauplätzen zuletzt Trainings und wurde in den Abfahrten in Gröden 47. und 43. sowie in Wengen 38. (red)