Australian Open

Tennis-Phänomene: Teenager-Schläge und Veteranen-Schreie

Mirra Andreeva überzeugt in Melbourne.
Mirra Andreeva überzeugt in Melbourne.APA / AFP / David Gray
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Ein Teenager begeistert in Melbourne, die 16-jährige Russin Mirra Andrejewa warf Wimbledon-Finalistin Ons Jabeur aus dem Turnier. Novak Djokovic mühte sich, schrie den Frust raus und zog in die dritte Runde ein.

Die 16-jährige Russin Mirra Andrejewa hat bei den Australian Open für die erste große Überraschung gesorgt. Andrejewa gewann in Melbourne in der zweiten Runde gegen Wimbledon-Finalistin Ons Jabeur aus Tunesien mit 6:0, 6:2 und feierte damit ihren ersten Sieg gegen eine Gegnerin aus den Top Ten. Die Russin, die im vergangenen Jahr bei den Juniorinnen im Finale stand, benötigte lediglich 54 Minuten für ihren Erfolg.

Imago / James Gourley/shutterstock

„Im ersten Satz habe ich unglaublich gespielt, das habe ich selbst nicht von mir erwartet“, sagte Andrejewa nach ihrer beeindruckenden Vorstellung. „Ich war sehr nervös vor dem Spiel, weil Ons mich sehr inspiriert. Bevor ich auf die WTA-Tour gekommen bin, habe ich immer all ihre Spiele gesehen.“

In Caroline Wozniacki scheiterte eine weitere prominente Spielerin. Die Melbourne-Siegerin von 2018 verlor gegen die 20 Jahre alte russische Qualifikantin Maria Timofeewa völlig überraschend mit 6:1, 4:6, 1:6.

Novak Djokovic schreit Fans an.
Novak Djokovic schreit Fans an.Reuters / Eloisa Lopez

Djokovic ließ seinen Frust raus

Novak Djokovic hat am vierten Tag der mit 52,95 Millionen Euro dotierten Australian Open wieder mit einiger Mühe auch in Runde zwei einen Satz abgeben müssen. Der topgesetzte Serbe rang den Australier Alexei Popyrin 6:3, 4:6, 7:6, 6:3 nieder und musste dabei im dritten Satz bei 4:5 vier Satzbälle abwehren. Jannik Sinner (ITA-4), Titelverteidigerin Aryna Sabalenka (BLR-2) und US-Open-Siegerin Coco Gauff (USA-4) erreichten sicher die dritte Runde.

Djokovic hatte den 1:2-Satzrückstand jedenfalls schon vor Augen. „Er hat eine leichte Vorhand verschlagen, da hatte ich Glück“, gab Djokovic um Mitternacht Ortszeit zu. „Er war in den Sätzen zwei und drei der bessere Spieler, dann habe ich im Tiebreak das Momentum auf meine Seite bekommen“, analysierte der Weltranglisten-Erste selbstkritisch.

Kurz davor hatte er seinen Frust in Richtung Publikum rausgebrüllt, nach dem er erst den fünften Matchball verwertet hatte. „Ich glaube nicht, dass ich auf meinem höchsten Level gespielt habe.“ In den kommenden Runden wird er sich steigern müssen, will er den Rekord-Grand-Slam-Titel Nummer 25 einheimsen. „Ich hoffe es natürlich. Ich versuche immer noch meine Form zu finden“, sagte Djokovic, der leicht verschnupft ist. Gegen Tomas Etcheverry (ARG-30) kämpft er um den Achtelfinaleinzug.

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