Wie der umstrittene FIS-Chef mit seinem Stream-Prestigeprojekt zur Medienoffensive bläst. Doch ganz so leicht will das nicht gelingen, es regt sich Widerstand. Besonders in Österreich.
Nick Fellows lässt sich in Kitzbühel zum neuen Job gratulieren. Der Brite, Rennläufer in den 1980ern und danach über 30 Jahre lang die Stimme der Ski-Übertragungen von Eurosport, hat als Direktor von FIS-TV beim Internationalen Skiverband angeheuert. Die derzeit äußerst bescheidene Streaming-Plattform soll die Speerspitze von FIS-Präsident Johan Eliasch werden, wenn dieser die Skiwelt auf neue Beine stellt.
Keine drei Jahre hat Fellows dafür Zeit, denn ab 2026/27 sollen die Medienrechte aller Rennen bei der FIS gebündelt sein – es ist Eliaschs Leuchtturmprojekt.
Fellows will die Bewerbe mit FIS-TV kostenfrei auf der ganzen Welt streamen, tatsächlich sind sie in Ländern wie Kanada oder Neuseeland nicht zu sehen, in den USA etwa braucht es kostenpflichtige Abos. Außerdem will er den Sport öffnen, mit der Kamera backstage zu Athleten, Jury-Sitzungen und in den Wachskeller. Und irgendwann auch die Rennformate reformieren.