Skiweltcup

Das bittere Heimspiel der Petra Vlhohá

Saison zu Ende: Petra Vlhová.
Saison zu Ende: Petra Vlhová. Picturedesk
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Kreuzbandriss beim Skistar und ÖSV-Super-GAU in der Slowakei.

Jasná. Nicht nur Kitzbühel, auch in Jasná am Hauptkamm der Niederen Tatra geht an diesem Wochenende ein Skifest mit 30.000 Zuschauern pro Tag über die Bühne. Das heißt, es hätte vor allem für die slowakischen Fans ein solches werden sollen, doch schon nach wenigen Toren im ersten Durchgang des Riesentorlaufs war die Stimmung am Boden: Lokalmatadorin Petra Vlhová stürzte auf aggressiver Piste und musste per Akia durch die Zuschauermassen transportiert werden.

Die Diagnose kam wenige Stunden später: Kreuzbandriss und Innenband­riss im rechten Knie, die Saison ist für die 28-jährige Gesamtweltcup- und Olympiasiegerin vorzeitig beendet. Mit drei Saisonsiegen war Vlhová bis zuletzt die schärfste Konkurrentin von Mikaela Shiffrin im Damenweltcup gewesen.

Den Riesentorlauf in Jasná gewann am Ende überlegen die Schwedin Sara Hector vor Shiffrin (+1,52 Sek.) und Alice Robinson (NZL; +2,71). Für den ÖSV setzte es ein Totalfiasko. Nur Ricarda Haaser war von zehn angetretenen Österreicherinnen im ersten Durchgang unter fünf (!) Sekunden Rückstand geblieben und hatte es überhaupt ins Finale der Top 30 geschafft. Weil die Tirolerin dort ausschied (Innenski), schien nun erstmals seit 13. März 1985 in Lake Placid keine ÖSV-Läuferin im Klassement eines Weltcup-Riesentorlaufs auf.

„Wenn der Teufel Junge kriegt, dann kriegt er viele. Diese Niederlage ist eklatant“, sagte Damen-Cheftrainer Roland Assinger. Mit eisigen Bedingungen und drehender Kurssetzung wie in Jasná haben seine Schützlinge weiter große Probleme. Assinger: „Da kommt unser technisches Niveau zu tragen, das einfach nicht auf dem besten Stand ist.“

Siegerin Hector erklärte: „Ich finde die Piste super, es ist eisig, aber schön mit Grip.“ Am Sonntag folgt der Slalom (9.30/12.15 Uhr, live ORF 1). (red.)

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