Handball-EM

Österreich feiert Remis gegen Deutschland: Das Handball-Märchen geht weiter

Mykola Bilyk glänzte erneut bei der EM.
Mykola Bilyk glänzte erneut bei der EM.APA / APA / Eva Manhart
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Österreich bleibt die Sensation bei der Handball-EM in Deutschland und rang in der Hauptrunde auch dem Gastgeber mit dem 22:22 einen Punkt ab. Torhüter Constantin Möstl, 23, parierte überragend. Der Traum vom Halbfinale und der Olympia-Qualifikation lebt weiter.

Köln. Deutschland gegen Österreich ist in jeder Sportart ein Klassiker, der emotionalisiert. So auch bei der Handball-EM in Köln, wo der Gastgeber am Samstag gegen die Überraschungsmannschaft dieser Endrunde antreten musste. Bilyk, Hutecek, Wagner und Co lieferten erneut eine grandiose Topleistung ab und brachten Deutschland – in Köln vor 20.000 Zuschauern – mit dem 22:22 an den Rand der Verzweiflung. Eckpfeiler zur „Demontage“: eiserne 6-0-Abwehr am Kreis, die Deutschland zu Fehlwürfen und unglaublichen Ballverlusten zwang. Und eigene Angriffe mit sieben statt nur sechs Feldspielern, was möglich wird wenn der Torhüter des Feld verlässt.

Markus Mahr hob zum Erfolgswurf ab.
Markus Mahr hob zum Erfolgswurf ab.APA / APA / Eva Manhart

Herausragend bei diesem Prestigeerfolg, der einen extrem wichtigen Schritt in Richtung Olympia-Qualifikationsturnier darstellt und auch den Traum vom Einzug ins EM-Halbfinale (die ÖHB-Auswahl hat vier Punkte) wahrt, war Torhüter Constantin Möstl. Der Schlussmann des HC Hard (23 Jahre, 1,86 Meter) glänzte mit Paraden und Reflexen. Österreich, ein Handball-Zwerg mit 8000 Protagonisten bei Klubs und im Nachwuchs, ließ die Großmacht mit 800.000 Spielern und Europas bester Profiliga zittern.

Constantin Möstl ließ Deutschlands Werfer verzweifeln.
Constantin Möstl ließ Deutschlands Werfer verzweifeln.GEPA pictures / Norbert Schmidt

Österreich trifft bei der EM in Deutschland noch auf Frankreich (Montag) und Island. Es ist Faktum: Österreich ist bei dieser EM weiterhin, nach fünf Spielen in acht Tagen, ungeschlagen und hat mit vier Punkten noch alle Chancen. In Führung der Hauptgruppe 1 liegt Frankreich (6) vor Ungarn (4). Die Zuversicht der Spieler imponiert, die Sichtweise von Teamchef Ales Pajovic wirkt erfrischend: „Wir waren die bessere Mannschaft und haben einen Punkt verloren. Das ist die Wahrheit – und es geht weiter!“

Ergebnisse: Frankreich - Island 39:32, Ungarn - Kroatien 29:26, Österreich - Deutschland 22:22 (12:11).
Tabelle: 1. Frankreich (6), 2. Ungarn (4), 3. Österreich (4), 4. Deutschland (3), 5. Kroatien (1), 6. Island (0).

(fin)

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