Jugendspiele in Südkorea

Wienerinnen gewinnen Olympiabronze im Skispringen

Wiener Medaillen-Festival in Südkorea.
Wiener Medaillen-Festival in Südkorea.ÖOC/Michael Meindl
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Historischer Erfolg für den Wiener Skisport: Bei den Olympischen Jugendspielen in Gangwon fliegen Meghann Wadsak, 16, und Sara Pokorny, 15, zu Bronze.

Gangwon. Das ist kein Witz: die Wienerinnen Meghann Wadsak, 16, und Sara Pokorny, 15, landen bei den Olympischen Jugendspielen in Gangwon, Südkorea, Bronze. Im Alpensia Ski Jumping Centre, dort liefen 2018 die Winterspiele, setzten sich Wadsak (89,5/88 Meter), sie wohnt im ersten Bezirk, und die Meidlingerin Pokorny (90,5/85,5) im Mixed-Bewerb zusammen mit Nikolaus Humml (16, Kitzbühel, gewann im Einzel Silber) und Lukas Haagen (17, Mürzzuschlag) in Szene.

Es ist für Wien ein weiterer, historischer Meilenstein im Wintersport. Und für ihren „Stadtadler“-Verein die nächste Telemark-Vorlage, um auf eine eigene Skisprungschanze in Wien zu pochen.

Wiener im Wintersport findet man im Snowboard-Cross, mit Manuela Mandl gibt es sogar eine Freeride-Weltmeisterin. Im Skispringen flog der Wiener Louis Obersteiner, daheim in Donaustadt, 2021 zu Olympia-Gold bei den Jugendspielen in Lahti. Der Mariahilfer Mario Mendel hat 2012 Bronze erobert, jetzt strahlen Wadsak und Pokorny und dokumentieren den Aufwind, den ihre Sparte erlebt.

Schneemann zur Ablenkung

„Für uns ist mehr als nur ein Traum in Erfüllung gegangen. Das ist wirklich das schönste Gefühl, das man sich nur vorstellen kann.“ dass eine gehörige Portion Nervosität vor dem Bewerb erst gemeistert werden musste, verhehlte Pokorny nicht. Um sich abzulenken, begann sich kurzerhand einen Schneemann zu bauen. Ob er die Daumen gedrückt hat, ist allerdings nicht überliefert. Gold gewann Slowenien vor Norwegen.

Daheim in Wien verbrachten die Klubkollegen die Nacht vor dem Livestream. Über 200 „Stadtadler“ sollen es gewesen sein, berichtet Klubchef Florian Danner und betont das „Außergewöhnlich am Wiener Erfolg“. Eine Schanze wurde von Stadtrat Peter Hacker unlängst in einem „Presse“-Interview in Aussicht gestellt, ein Matten-Bakken wäre hilfreich, um das ganze Jahr über auch in Wien trainieren bzw. auch Nachwuchs-Events veranstalten zu können. Vorerst gibt es aber weiterhin im Umkreis von 100 Kilometern rund um Wien keine Schanze, aber Medaillengewinnerinnen. Kurios.

Der 200 Mitglieder starke Skisprungverein lässt sich darob nicht aus der Spur drängen, in den vergangenen zwei Wochen gab es Schnuppertrainings im Happel-Stadion. Über 400 Kinder versuchten sich auf einer Minischanze. Wer weiß, vielleicht sprang da schon der Sieger von morgen ab? (fin)

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