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Gewinnt der Euro jetzt bald wieder an Wert?

Konsumenten werden durch üppige Preisnachlässe angelockt. Die Teuerung hat die Kauflust vielerorts gedämmt.
Konsumenten werden durch üppige Preisnachlässe angelockt. Die Teuerung hat die Kauflust vielerorts gedämmt.APA / AFP / Dimitar Dilkoff
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Die US-Währung Dollar hat jüngst gegenüber dem Euro wieder aufgewertet. Experten sehen jedoch Gründe, weshalb sich das Blatt bald wenden könnte. Was könnte den Euro antreiben?

In den vergangenen Monaten haben Anleger ein großes Augenmerk vor allem auf die Inflationsentwicklung sowohl in den USA als auch in der Eurozone gelegt. Schließlich ist die Erwartung hoch, dass der rückläufige Trend anhält, wenngleich es im Monat Dezember einen Ausreißer nach oben hin auf beiden Seiten des Atlantiks gab. Insgesamt aber deuten die Prognosen auf eine weitere Entspannung, zumal allen voran die Energiepreise zuletzt gesunken sind. Allein die Notierung für die europäische Marke Nordsee Brent lag zuletzt bei rund 79 Dollar. Das ist ein gutes Stück unter dem Zwischenhoch von rund 95 Dollar Mitte September des Vorjahres.

Die Frage bleibt somit, wie es mit der Geldpolitik in diesem Jahr weitergehen könnte. Bereits dieser Tage entscheiden die EZB sowie die Fed einmal mehr darüber. Arne Christian Rahner, Leiter Finanzmärkte bei der Berenberg Bank, meint, „die Inflationszahlen werden dabei eine wichtige Größe für die Diskussion der Zinsstrategie darstellen“. Rahner verweist in diesem Zusammenhang auf Aussagen des Gouverneurs der französischen Notenbank, François Villeroy. Dieser habe jüngst betont, dass die EZB voraussichtlich heuer ihre ersten Zinssenkungen vornehmen werde. Er begründet dies mit der nachlassenden Inflation sowie dem sinkenden Wirtschaftswachstum. Zur Erinnerung: Derzeit liegt der Leitzins in der Eurozone bei 4,5 Prozent.

Erwünschte Zinssenkungen

Die Entwicklungen in der Geldpolitik werden dabei freilich auch einen großen Einfluss auf die Finanzmärkte haben. Niedrigere Zinsen beflügeln insbesondere etwa Aktien von Unternehmen mit einem hohen Anteil an Fremdkapital. Dann nämlich vergünstigen sich deren Zinszahlungen. Auch die Bondmärkte profitieren in der Regel von Zinslockerungen. So gewinnen in solch einem Umfeld die Kurse bestehender Anleihen an Wert, da sie besser verzinst sind als jene Papiere, die erst nach der Senkung begeben werden.

Doch auch auf den Devisenmärkten dürften die Folgen einer veränderten Geldpolitik sichtbar sein. Was ist zu erwarten? Und wie dürfte sich der Euro entwickeln?

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