Studie

Zuversicht in Wirtschaftswachstum steigt wieder

Waren es 2023 nur 22 Prozent, sind es dieses Jahr bereits 42 Prozent, die positiv in das neue Jahr blicken. 
Waren es 2023 nur 22 Prozent, sind es dieses Jahr bereits 42 Prozent, die positiv in das neue Jahr blicken. TOBIAS SCHWARZ
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Führungskräfte zeigen sich optimistisch, wenn es um das Wirtschaftswachstum geht. Den Fokus richten sie auf Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit.

Die Zuversicht der Führungskräfte nimmt zu. So hat sich in Österreich der Anteil der Manager, die von einem Wirtschaftswachstum in den nächsten zwölf Monaten ausgehen, im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. Waren es 2023 nur 22 Prozent, sind es dieses Jahr bereits 42 Prozent, die positiv in das neue Jahr blicken. Auch für die heimische Wirtschaft befürchten weniger CEOs einen Rückgang, wie die Ergebnisse der 27. jährlichen Global CEO Survey von PwC zeigen. Dafür wurden 4.702 Firmenverantwortliche, 36 davon in Österreich, befragt. 

Diese sind größtenteils optimistisch. Trotz der herausfordernden Lage zieht lediglich ein Drittel einen Personalabbau in diesem Jahr in Betracht. Gleichzeitig planen 19 Prozent die Anzahl ihrer Mitarbeitenden in den nächsten zwölf Monaten um mindestens fünf Prozent zu erhöhen. Auch der Anteil der CEOs, die ihr Unternehmen aufgrund von geopolitische Konfliktrisiken als gefährdet sehen, liegt nur mehr bei 53 Prozent.

„Während sich Geschäftsführer weniger um globale Herausforderungen sorgen, sehen wir eine stärkere Innovationsbereitschaft. Sie sind sich bewusst, dass Erneuerungen in ihrem Geschäft notwendig sind. Egal, ob es darum geht, die Einführung von KI zu beschleunigen oder ihr Geschäft auszubauen, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen“, sagt Rudolf Krickl, CEO von PwC Österreich, dazu.

Mehrheit glaubt an Transformation

CEOs sehen generative KI, die auf Basis von Daten Inhalte und Ideen erstellt, als Katalysator für Effizienz und Innovation. Über zwei Drittel glauben, dass sich in den nächsten drei Jahren die Art und Weise, wie ihr Unternehmen arbeitet, signifikant verändern wird. So erwartet knapp die Hälfte der Befragten von KI eine Verbesserung der Qualität ihrer Produkte oder Dienstleistungen. 39 Prozent wünschen sich, dadurch ihre Stakeholder-Beziehungen zu stärken. Zudem rechnen sie mit besseren Ergebnissen fürs Unternehmen: 39 Prozent prognostizieren, dass sich generative KI positiv auf die Rentabilität auswirken wird. 

Indes wissen 61 Prozent der Manager, dass dies eine zusätzliche Qualifizierung ihrer Belegschaft erfordern wird. Auch äußern sie Bedenken hinsichtlich steigender Daten- und Cybersicherheitsrisiken (69 Prozent), Fehlinformationen (42 Prozent) und rechtlichen Haftungs- und Reputationsrisiken (47 Prozent).

Österreich hat beim Klimaschutz die Nase vorne

Viele erkennen das Potential in klimafreundlichen Innovationen und setzen ihre Verpflichtungen in die Tat um: 92 Prozent der heimischen Entscheidungsträger haben bereits begonnen, Maßnahmen zur Energieeffizienz umzusetzen, während erst 76 Prozent auf globaler Ebene nachhaltige Schritte gesetzt haben. Auch in der Entwicklung klimafreundlicher Produkt haben die österreichischen Führungskräfte die Nase vorne. 56 Prozent der heimischen Firmen machen Fortschritte bei der Integration von Klimarisiken in der Finanzplanung, wohingegen nur 45 Prozent der globalen Unternehmen Klimarisiken einkalkulieren.  

Erfreulich sei, dass sich kaum jemand – nicht einmal jeder Vierte – durch die fehlende Zustimmung des Managements bei Maßnahmen zur Einsparung der Treibhaushausgase gebremst fühlt. Zu den größten Klima-Barrieren gehören die regulatorische Komplexität (63 Prozent) und die geringeren wirtschaftlichen Renditen für klimafreundliche Investitionen (46 Prozent). Dennoch beginnen immer mehr Vorstände, Hürden abzubauen: Jede Dritte akzeptiert bereits niedrigere Erträge für klimafreundliche Investitionen. 

Die österreichischen CEOs sind sich der veränderten Bedingungen in der Arbeitswelt bewusst und machen sich Sorgen, wie lange ihr Unternehmen bestehen wird. Rund ein Drittel befürchtet, dass das eigene Unternehmen ohne Innovationen in den nächsten zehn Jahren nicht lebensfähig sein wird – das ist ein Anstieg von mehr als 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. (ere)

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