Nach mehrwöchiger Behandlung wurden die beiden Löwenbrüder Spartacus und Tiberius aus dem steirischen Landestiergarten Herberstein nun eingeschläfert. Die beiden Jungtiere litten an Krampfanfällen und massiven Einschränkungen im Bewegungsapparat. Löwe Spartacus rutschten etwa beim Gehen die Hinterbeine weg.
Seit Dezember waren die beiden Junglöwen Spartacus und Tiberius in fachtierärztlicher Behandlung im steirischen Landestiergarten Herberstein. „Die Lebensqualität der Tiere hat sich trotz symptomatischer Behandlung massiv verschlechtert, sodass nach intensivem tierärztlichen Austausch mit externen Fachkolleginnen und -kollegen eine Euthanasie der einzige Ausweg blieb“, erklärt der Zoologische Leiter Reinhard Pichler in einer Aussendung. Während Löwe Spartacus bis zum Schluss an Krampfanfällen, die epileptischen Anfällen ähnelten, gelitten habe, sei Löwe Tiberius im Bewegungsapparat drastisch eingeschränkt gewesen. Ihm seien die Hinterbeine weggerutscht, so Pichler.
Die beiden Raubkatzen wurden für eine CT-Untersuchungen an die Veterinärmedizinische Universität Wien gebracht. Im Anschluss erfolgt für weitere Abklärungen die Überstellung auf die Pathologie.
2019 auf die Welt gekommen
Die Löwenbrüder wurden am 16. November 2019 in der Tierwelt Herberstein geboren und bildeten gemeinsam mit ihren Eltern Caesar und Amira sowie den im September 2023 verstorbenen Bruder Maximus das Löwenrudel. Binnen kürzester Zeit avancierte die Löwenfamilie zu den Publikumslieblingen, insbesondere bei den kommentierten Fütterungen sei der Andrang groß gewesen.
Die beiden Löwen gehörten zur Unterart der Berberlöwen. In der freien Wildbahn ist diese Unterart ausgestorben. „Ob es in Herberstein wieder Löwennachwuchs geben soll, ist derzeit noch offen. Dies werden auch die Ergebnisse der Obduktion zeigen,“ erklärte Pichler abschließend. (red)