Extremismus

Ungarische Polizei soll bewaffneten Putschversuch vereitelt haben

Bei einer landesweiten Razzia sollen drei Personen festgenommen worden sein. Die rechtsextremistische „Szkita“, die die Existenz des ungarischen Staates verneint, soll eine Terroraktion geplant haben.

Ungarische Medien haben am Mittwoch von einem vereitelten Putschversuch der rechtsextremistischen Organisation „Szkita“ (Skythen) berichtet. Rund 150 Polizisten hatten bei einer landesweiten Razzia acht Personen verhört und drei von ihnen wegen des Verdachts der Planung einer gewaltsamen Machtübernahme festgenommen. Während des Großeinsatzes der Bereitschaftspolizei wurden bei Hausdurchsuchungen Waffen, Munition, gefälschte Ausweise und Diplomatenpässe gefunden.

Zudem seien die Existenz des ungarischen Staates verneinende Dokumente gefunden worden. Laut dem Fahndungsbüro der Bereitschaftspolizei war im November ein Video in sozialen Medien erschienen, in dem die Gründung von „Szkita Ungarn“ und die Machtübernahme angekündigt worden war. Ebenso wurde damals avisiert, bereits mit der Bewaffnung der „nationalen, freien, militärischen Truppen“ begonnen zu haben und die Polizei entwaffnen zu wollen. Die zuständige Behörde leitete daraufhin ein Verfahren wegen Vorbereitung der gewaltsamen Veränderung der verfassungsmäßigen Ordnung ein.

Als Skythen werden Reiternomadenvölker bezeichnet, die in den Grasebenen Europas und Asiens lebten. Sie gelten allgemein als das mutige Volk des Ostens. Die ungarischen Skythen hatten aktuell versucht, sich als offizielle ethnische Minderheit anerkennen zu lassen, was vom Parlament jedoch abgelehnt wurde, berichtete das Onlineportal „444.hu“.(APA)

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