Fachfrage

Wie nützen sportliche Aktivitäten dem Gehirn?

Die Links-rechts-Kombination beim Jonglieren ist fürs Training des Gehirns vorteilhaft.
Die Links-rechts-Kombination beim Jonglieren ist fürs Training des Gehirns vorteilhaft.imago/PanoramiC
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Wie beeinflussen sportliche Aktivitäten das Denken und die Stimmung? Sportpsychologe Ronald Newerkla klärt auf.

Kennen Sie das? Man grübelt am Schreibtisch über eine schwierige Frage, kaum setzt man sich aufs Fahrrad, fällt einem die Lösung ein.

Ronald Newerkla. Der Philosoph Søren Kierkegaard hat formuliert: „Die besten Gedanken habe ich mir angelaufen, und es gäbe keinen Gedanken, der so schwer sein würde, dass ich ihn nicht beim Gehen verlieren würde.“ Beim Sport wird die Gehirnaktivität ins Bewegungszentrum gelegt, das Denkzentrum entlastet. Während der motorische Cortex, unsere Steuerzentrale für Bewegung und Koordination, aktiviert wird und auf Hochtouren läuft, wird der Bereich für das logische Denken heruntergefahren und kann sich erholen. Dadurch wird der Kopf sprichwörtlich frei. Wie bei einem Reset eines Computers steht wieder die volle Denkkapazität zur Verfügung.

Bewegung fördert auch die Durchblutung.

Ja. Dadurch wird auch das Gehirn besser mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Zudem werden verschiedene Nervenwachstumgsfaktoren produziert wie der Brain Derived Neurotrophic Factor, der während des Sport um das Zwei- bis Dreifache erhöht ist. Das vergrößert das Hippocampusvolumen, es bilden sich neue Neuronen und Verknüpfungen.

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