Forschungsfrage

Woher wissen wir, wie viele Sternlein stehen?

Der Blick in den Himmel fasziniert - hier Nebel im Sternbild Schwan.
Der Blick in den Himmel fasziniert - hier Nebel im Sternbild Schwan. imago/McPHOTO/biophoto
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Niemand weiß genau, wie viele Objekte nachts am Himmel leuchten. Bei Schätzungen helfen Weltraumteleskope und statistische Methoden.

Sie mutet – angelehnt an das bekannte Schlaflied – wie eine einfache Kinderfrage an, doch zumindest die Antwort ist nicht trivial. Wie lassen sich Sterne zählen und kann man überhaupt exakt abschätzen, wie viele Himmelskörper es in unserem Sonnensystem gibt?

Nein, ganz genaue Angaben könne man nicht machen, sagt Luca Fossati vom Institut für Weltraumforschung der Akademie der Wissenschaften in Graz. Für seriöse Hochrechnungen braucht es Weltraumteleskope und ausgefeilte statistische Methoden. Außerdem: „Unsere Galaxie ist kein Ball, sie ist flach. Und wir stehen auch nicht in der Mitte. Es gibt Plätze mit mehr und Plätze mit weniger Sternen“, erläutert er.

Die Galaxie lässt sich jedenfalls in Bulge, Scheibe und Halo unterteilen: „Die Bulge entspricht dem Zentrum und enthält etwa 100 Milliarden Sterne. Die Scheibe ist der Ort, an dem sich die Arme der Galaxie und auch wir uns befinden. Auch hier gibt es etwa 100 Milliarden Sterne.“ Der Halo hingegen sei mit hundertmal weniger Sternen vernachlässigbar. Und überhaupt können Sterne längst wieder erloschen sein, wenn man sie auf der Erde sieht. Mitunter behindern aber einfach auch riesige Staubwolken, die sich durch das All bewegen, die Sicht.

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