Streit

Zwangsräumung gegen Paulus Manker im Südbahnhotel am Semmering

Südbahnhotel am Semmering
Südbahnhotel am SemmeringDie Presse/Clemens Fabry
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Der Theaterregisseur hätte seit Mitte November nicht mehr im Südbahnhotel sein dürfen. Doch er weigerte sich und soll den Zugang zu den Räumlichkeiten mit Requisiten versperrt haben.

Im Südbahnhotel am Semmering gab es am Dienstag offenbar eine Zwangsräumung: Betroffener ist Theaterregisseur Paulus Manker, der dort das Stück „Die letzten Tage der Menschheit“ aufgeführt hatte und dann in Streit geriet mit dem Eigentümer des Objekts, Christian Zeller. Dieser gab die Zwangsräumung per Aussendung bekannt. Zeller: „Das war die Antwort des Rechtsstaates auf rechtswidriges Verhalten, auf die Missachtung von Gesetzen und Grundrechten“.

Im zufolge hätte Manker seit Mitte November nicht mehr im Südbahnhotel sein dürfen. Die letzte Aufführung von „Die letzten Tage der Menschheit“ habe am 30. September stattgefunden, 45 Tage später hätte er das Hotel räumen müssen. Doch er „weigerte sich auszuziehen und versperrte mit den Requisiten seitdem die Räumlichkeiten des Hotels“, wurde in der Aussendung betont. „Nach einer Räumungsklage der Südbahnhotel Kultur GmbH im November erfolgte nun die Zwangsräumung.“

„Wir sind froh, nach der Hausbesetzung wieder frei über unsere Räumlichkeiten verfügen zu können. Es liegen bereits Konzepte für kulturelle Veranstaltungen für das Jahr 2024 vor. Jetzt können wir wieder in eine geordnete Planung und Vorbereitung übergehen und die Entwicklung der Liegenschaft fortsetzen“, sagte Zeller.

Außerdem fehlt Zeller zufolge „derzeit noch von rund einer Million Euro, die der Künstler 2023 eingenommen hat und die er mit seinen Co-Veranstaltern hätte teilen müssen, jede Spur“. Manker sei bereits gerichtlich zur Einhaltung des Vertrags verpflichtet worden. Ein vom Gericht für alle Einnahmen bestimmtes Konto, auf das Manker überweisen hätte müssen, sei trotz verhängter Beugestrafen immer noch leer.

Streit auch im August

 Streit zwischen Manker und den Betreibern des Südbahnhotels ist nicht neu. Zuletzt hatte es im August vergangenen Jahres „gekracht“. Auslöser waren unterschiedliche Auffassungen zu Kartenkontingenten für „Alma“-Vorstellungen in dem Haus am Semmering. Auch die Polizei schritt ein. Als Vermittler erfolgreich war letztlich Hermann Doppelreiter (ÖVP), Bürgermeister der Gemeinde an der niederösterreichisch-steirischen Landesgrenze. (APA)

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