Parteistrategie

Das Gendern als neuer Wahlkampfschlager

Das Gendern ist in Österreich ein Spaltpilz, es dient aber auch der Orientierung der Wähler. Der von Kanzler Nehammer vergangene Woche vorgestellte „Österreich-Plan“ der ÖVP fordert, beim Gendern in der Verwaltung Sonderzeichen zu verbieten. 
Das Gendern ist in Österreich ein Spaltpilz, es dient aber auch der Orientierung der Wähler. Der von Kanzler Nehammer vergangene Woche vorgestellte „Österreich-Plan“ der ÖVP fordert, beim Gendern in der Verwaltung Sonderzeichen zu verbieten. Harald Dostal / picturedesk.com
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Warum es für Österreichs Parteien immer wichtiger wird, sich in der Genderdebatte zu positionieren, und die Konservativen und Rechten hier strategisch im Vorteil sind.

Wien. Eine härtere Linie bei der Integration. Niedrigere Steuern. Ein leichterer Eigentumserwerb. Neben diesen Forderungen fand sich im „Österreich-Plan“ der ÖVP vergangene Woche der Ruf, beim Gendern in der Verwaltung Sonderzeichen zu verbieten. Stattdessen sollen beide Geschlechter ausgeschrieben werden. Die Grünen lehnten den Vorstoß ab, der FPÖ ging er nicht weit genug.

Der politische Kampf ums Gendern ging damit in die nächste Runde. Im vergangenen Jahr hat ein von Justizministerin Alma Zadić (Grüne) vorgelegtes Gesetz, das in rein weiblicher Form formuliert ist, Debatten ausgelöst. Ebenso ein Gender-Erlass für die niederösterreichische Landesverwaltung, nach dem Gender-Stern, Binnen-I und Co. verboten werden. Doch verlaufen die Fronten auch quer durch die Ministerien: Je nach Ressort wird anders oder gar nicht gegendert, eine einheitliche Linie gibt es nicht.

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