Schwimm-WM

Überstunden unter Wasser

Anna-Maria und Eirini-Marina Alexandri wollen in Doha zum Glück tauchen.
Anna-Maria und Eirini-Marina Alexandri wollen in Doha zum Glück tauchen.GEPA pictures / Patrick Steiner
  • Drucken

19 OSV-Aktive springen bei der WM in Katar in den Pool, Synchronschwimmerinnen, Wasserspringer und Freiwasser-Schwimmer machen den Anfang. Wer schafft es aus der Wüste zu den Sommerspielen nach Paris?

Ein halbes Jahr nach Ende der Weltmeisterschaften in Fukuoka geht es für die internationale Schwimmelite ab Freitag in Doha für 16 Tage erneut um WM-Medaillen. Indirekt ist das dichte Programm noch eine Folge der Corona-Verzögerungen, jedenfalls ist es ein hochkarätiger Auftakt des dichten Wettkampfkalenders 2024 auch mit Langbahn-EM im Juni, Kurzbahn-WM im Dezember und natürlich Olympia. Für viele der 19 genannten OSV-Aktiven ist die Qualifikation für die Spiele im WM-Fokus.

Nicht aber für die schon für Paris 2024 qualifizierten Becken-Schwimmer Simon Bucher, Felix Auböck, Martin Espernberger sowie die Synchronschwimmerinnen Anna-Maria und Eirini-Marina Alexandri. Sie werden ihren in Japan fixierten Titel in der freien Kür in Katar nicht verteidigen. Denn das Hauptaugenmerk lag zuletzt auf dem Erarbeiten ihrer neuen Technik-Kür, somit ist für die freie Kür zu wenig Trainingszeit geblieben. Der dichte Kalender erfordert Anpassungen. „Manchmal dauert es sechs bis sieben Monate, bis eine Kür perfekt ist“, erklärte Eirini-Marina Alexandri.

Die Kür der „Nixen“

Für die „Nixen“ geht es bereits am Freitag in die WM, auch die Technik-Kür im Solo steht da auf dem Programm. Vasiliki Alexandri hofft da wie ihre Schwestern auf eine erneute Medaille, nachdem sie in Fukuoka zweimal Silber abgeräumt hat. Für die Wasserspringer geht es am Samstag los. Alexander Hart, Anton Knoll, Dariush Lotfi und Nikolaj Schaller müssen im Einzel vom 3-m-Brett und vom Turm auf jeden Fall den Vorkampf überstehen, um eine Chance auf ein Paris-Ticket zu haben. Das ist im Synchron noch härter, Hart/Schaller (3 m) und Knoll/Lotfi (Turm) versuchen es.

Schwierig ist die Quali-Aufgabe auch am Sonntag für Freiwasserschwimmer Jan Hercog. Um sich den Traum zu erfüllen, muss der er über 10 km unter den Top 13 oder nächstbester Europäer sein. Auböck hat wegen seiner 800-m-Qualifikation für das olympische Freiwasser-Schwimmen einen Fixplatz, er reist wie die anderen rot-weiß-roten Beckenschwimmer am Dienstag an - fünf Tage vor den Bewerben in der 50-m-Bahn. Außer Auböck (200, 400, 800 m Kraul), Espernberger (200 m Delfin) und Christopher Rothbauer (200 m Brust) sind alle in den Staffeln im Einsatz.

Iris Julia Berger, Marlene Kahler, Lena Opatril und Lena Kreundl über 4 x 200 m Kraul der Frauen sowie Bernhard Reitshammer, Valentin Bayer, Simon Bucher und Heiko Gigler über 4 x 100 m Lagen müssen mit der besseren Zeit von Fukuoka und Doha unter die Top 16 kommen. Das Frauen-Quartett war in Japan 16. und ist damit am Schleudersitz, die Männer-Staffel steht als Fukuoka-Elfte besser da und rechnet sich in Doha Finalchancen aus. Auf Teilnahmen in Endläufen sind auch Auböck und Bucher aus, Kurzbahn-Europameister Reitshammer und Espernberger hoffen darauf.

Was gelingt Felix Auböck?

Auböck ist auch deswegen zuversichtlich, da er seine Schulterprobleme gut in den Griff bekommen hat. Zudem hat er Mitte Jänner bei einem Meeting der Pro-Swim-Series in Knoxville drei wertvolle Siege gefeiert. „Ich bin da viel besser geschwommen als ich gedacht habe, ich bin sehr zufrieden damit“, sagte der 27-Jährige der APA - Austria Presse Agentur. Bucher hatte die Kurzbahn-EM in Rumänien erkrankt verpasst, am Wochenende aber einen starken Testwettkampf in Luxemburg hingelegt. „Das war eine gute Bestätigung für meine Trainingsform“, sagte der Tiroler.

Espernberger hatte im Vorjahr mit starken Auftritten überzeugt, der 20-jährige Delfinschwimmer wird wieder nur über seine Paradedisziplin antreten. Espernberger studiert in Knoxville und hatte sich beim Meeting ebenso die wichtige Bestätigung geholt. „Das war sicher eine gute Vorbereitung für die WM.“ Laut Nennliste ist der Oberösterreicher als Elfter ein Außenseiter-Kandidat für das Finale. „Ich werde schauen, was geht. Es sind schon sehr schnelle Leute in Doha dabei.“ So ist es auch bei Reitshammer über 100 m Rücken, da geht der Tiroler auf die Paris-Norm los.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.