Golden Vision Award

„Immer auf unserer Seite“. Sobotka von European Jewish Congress ausgezeichnet

 Wolfgang Sobotka (ÖVP)
Wolfgang Sobotka (ÖVP) APA / APA / Helmut Fohringer
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Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka erhielt den Golden Vision Award. „Wer die Demokratie schützen will, darf den Kampf gegen den Antisemitismus nicht scheuen“, betonte er in seiner Dankesrede.

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) hat am Dienstagabend den Golden Vision Award - die höchste Auszeichnung des European Jewish Congress (EJC) - im Parlament verliehen bekommen. Sobotka „war immer auf unserer Seite, sowohl in Momenten der Freude als auch der Trauer, insbesondere in diesen für alle Juden schwierigen Zeiten“ würdigte EJC-Präsident Ariel Muzicant Sobotka in seiner Laudatio.

Er sei „dankbar, den Nationalratspräsidenten als Freund zu haben“. Darüber hinaus könne man nach dem Angriff der Hamas auf Israel nicht dankbarer und stolzer sein, dass „die österreichische Bundesregierung, die Bevölkerung und insbesondere der Nationalratspräsident, offen und deutlich ihre Solidarität mit dem israelischen Volk und insbesondere mit den Geiseln und ihren Familien zum Ausdruck gebracht haben“, so Muzicant.

Sobotka: „Unbeschreibliche Ehre“

„Wer die Demokratie schützen will, darf den Kampf gegen den Antisemitismus nicht scheuen“, unterstrich Sobotka in seinen Dankesworten. Er sprach von einer „unbeschreiblichen Ehre“ und davon, die Auszeichnung stellvertretend für das offizielle Österreich entgegen zu nehmen. Man habe zwar die Verbrechen des Nationalsozialismus in Österreich noch nicht vollständig aufgearbeitet, die Bundesregierung, das Parlament mit dem Nationalfonds, der Gedenkort Mauthausen, die Israelitische Kultusgemeinde sowie zahlreiche Vereine und Organisationen würden jedoch einen wichtigen Beitrag zur Bildung von jungen Menschen leisten.

Die von bewaffneten Terroristen durchgeführten Angriffe am 7. Oktober 2023 seien das schwerste Verbrechen an Jüdinnen und Juden seit der Shoah und hätten weltweit einen Anstieg des Antisemitismus nach sich gezogen. Demokratien müssten deshalb nun Haltung zeigen, Unterstützung und Empathie für die Opfer zum Ausdruck zu bringen und keine Relativierung des Terrors vornehmen, betonte Sobotka. Resignation sei keine Alternative. Österreich und die EU müssten „aufklären, Fakten benennen und ein Aufeinanderzugehen“ fördern. (APA)

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