Spanien

Wirbel um „Sexy Jesus“ in Sevilla

Jesus einmal anders für die Santa Semana in Sevilla.
Jesus einmal anders für die Santa Semana in Sevilla. APA / AFP / Cristina Quicler
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Am Werbeplakat für die heurige Osterwoche scheiden sich die Geister. Viele Menschen finden die laszive Christus-Darstellung cool, andere erinnert sie eher an eine Gay-Pride-Parade.

Sevilla/Madrid. Wie sexy darf eine Darstellung von Jesus Christus sein? Diese Frage entzweit aktuell die südspanische Region Andalusien, wo die Frömmigkeit besonders verwurzelt ist.

Stein des Anstoßes ist das offizielle Plakat für die weltberühmte Semana Santa, die Heilige Osterwoche, in der andalusischen Hauptstadt Sevilla. Auf dem Plakat sieht man einen leicht bekleideten, athletischen Jesus, der nicht mit leidendem, sondern mit sinnlichem Gesichtsausdruck in die Welt schaut. Konservativen Katholiken geht das zu weit: Sie laufen Sturm gegen diese „Sexualisierung“ und orten Gotteslästerung.

„Wir fordern die sofortige Rücknahme des Plakats“, heißt es in einem Aufruf für eine Unterschriftenkampagne auf der Plattform „Change“. Das Bild repräsentiere nicht den tiefen Glauben und die religiöse Hingabe. Binnen weniger Tage unterschrieben Tausende Menschen. Auch in sozialen Netzwerken kocht die Empörung über die „Verweiblichung“ und „homosexuelle“ Darstellung Jesu hoch. Das Plakat sei „eine Schande“ und gleiche eher einer Werbung für eine Gay-Pride-Veranstaltung als für die Osterwoche.

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