Klassik

Kammermusik voller Saft und Kraft: Anton Gerzenberg und Julia Hagen im Konzerthaus

Die Cellistin Julia Hagen, hier bei einem Konzert in Gmunden.
Die Cellistin Julia Hagen, hier bei einem Konzert in Gmunden. IMAGO/Rudi Gigler
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Im Rahmen der zweiten Saison seiner Residenz als „Great Talent“ im Wiener Konzerthaus trat der Pianist Anton Gerzenberg im Zyklus „Mittagsmusik“ gemeinsam mit der Cellistin Julia Hagen auf. Den beiden gelang eine fesselnde Stunde voller Intensität und gespannter Konzentration.

Kurzfristig entstand zu Beginn der Eindruck, der herrliche Schubert-Saal könnte für die beiden Musizierenden beinahe zu eng werden, derart voluminös breiteten sich die Klänge des Ruggieri-Cellos und des C.-Bechstein-Konzertflügels aus. Doch der gewölbte Plafond mit seinem Blumendekor bot genügend Raum und das Ohr fand sich zusehends drein.

Einmal gefangen, kam man nicht mehr los von der Unbedingtheit, mit der Julia Hagen und Anton Gerzenberg ans Werk gingen. Beide noch knapp nicht dreißig Jahre alt, besitzen bereits ausgeprägte, selbstbewusste Interpretationszugänge. Die Wettbewerbserfolge (Gerzenberg gewann 2021 etwa den Ersten Preis beim Concours Géza Anda in Zürich) bereichern den Erfahrungsschatz und festigen die Persönlichkeit, die im musikalischen Elternhaus ihre Grundstruktur erhalten hat.

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