Nationalratswahl

Wer kann Probleme lösen? SPÖ und FPÖ punkten bei Umfrage

Ein Blick in den Plenarsaal des Parlaments im Rahmen einer Sondersitzung des Nationalrats am Mittwoch, 25. Jänner 2023, in Wien.
Ein Blick in den Plenarsaal des Parlaments im Rahmen einer Sondersitzung des Nationalrats am Mittwoch, 25. Jänner 2023, in Wien.APA / ROLAND SCHLAGER
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Eine Umfrage zeigt: Soziales, Wirtschaft und Migration sind für die kommende Nationalratswahl die wichtigsten Themen. Beim Sozialthema dominiert die SPÖ, beim Migrationsthema die FPÖ.

Das Gallup-Institut hat in einer Umfrage (1000 Befragte, Zeitraum 23. bis 29. Jänner) die Wahlmotive für die kommende Nationalratswahl erhoben. Demnach ist der Themenbereich Soziales, Gesundheit und Pflege mit Abstand der wichtigste, für 62 Prozent wird er bei der Wahlentscheidung eine Rolle spielen. Für 52 Prozent (Mehrfachnennungen waren möglich) wird das Thema Wirtschaft und Wohlstand eine Rolle spielen, gefolgt von Migration (48 Prozent), Energiepolitik (45) und Ordnung und Sicherheit (42). Für 35 Prozent ist Klimaschutz wahlrelevant, für 34 Prozent die Bildungspolitik.

Erhoben wurde auch die Frage, welcher Partei zugetraut wird, die Herausforderungen in den jeweiligen Bereichen zu bewältigen. Und da zeigt sich, dass die SPÖ eine gute Ausgangslage hat: Beim wichtigsten Thema Soziales und Gesundheit dominieren die Sozialdemokraten, 44 Prozent trauen ihnen Problemlösungskompetenz zu, gefolgt von ÖVP, FPÖ und Grünen mit je 22 bis 23 Prozent. Beim Thema Migration dominiert dagegen die FPÖ (39 Prozent). Die ÖVP, die ebenfalls stark auf das Thema setzt, kommt nur auf 22 Prozent und liegt damit noch hinter der SPÖ (23 Prozent).

ÖVP bei Wirtschaftspolitik knapp vorne

Vorne ist die ÖVP beim Thema Wirtschaftspolitik - aber nur knapp. 33 Prozent trauen ihr da zu, die Herausforderungen zu bewältigen, 30 Prozent der SPÖ und 24 Prozent der FPÖ. Beim Thema Energiepolitik liegen ÖVP, SPÖ und Grüne nahezu gleichauf bei 25 bis 27 Prozent, bei der Inneren Sicherheit ist wiederum die FPÖ voran. Beim Klimaschutz gibt es keine prozentuelle Auswertung, nach Auskunft des Gallup-Instituts liegen da aber nicht ganz überraschend die Grünen klar voran.

Vorgezogene Neuwahlen im Frühjahr werden von den Österreichern übrigens nicht goutiert: 50 Prozent sind dezidiert dagegen, 37 Prozent dafür. Auch eine Zusammenlegung mit der EU-Wahl am 9. Juni wird abgelehnt. Die Bürger sollten genug Zeit haben, sich für jede der beiden Wahlen eine eigene Meinung zu bilden, so das am stärksten unterstützte Argument. Nützen würde eine vorgezogene Neuwahl vor allem der FPÖ, glauben die Befragten. 46 Prozent der Befragten sehen die Freiheitlichen als Nutznießer, 17 Prozent die SPÖ und 14 Prozent die ÖVP.

Die Sonntagsfrage hat Gallup übrigens nicht gestellt. So lange vor der Wahl und bei vielen noch unentschlossenen Wählern wäre das wenig aussagekräftig, so Studienautorin Andrea Fronaschütz zur „Presse“. „Das wäre ein Blick in die Glaskugel“.

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