Mordverdacht

Drei Tote mit Schussverletzungen in Niederösterreich gefunden: Identitäten stehen fest

Spurenermittler vor dem Wohnhaus in Bad Vöslau.
Spurenermittler vor dem Wohnhaus in Bad Vöslau.APA / Max Slovencik
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Feuerwehrleute entdeckten die drei toten Männer nach einem Brand in der Wohnung in Bad Vöslau. Nun stehen ihre Identitäten fest.

Nach dem Fund von drei Toten mit Schusswunden in Bad Vöslau (Bezirk Baden) am Samstagnachmittag stehen die Identitäten fest. Laut Stefan Pfandler, dem Leiter des Landeskriminalamts Niederösterreich, starben der Wohnungsbesitzer sowie zwei Männer aus dessen Freundes- bzw. Bekanntenkreis. Am Sonntag standen Vernehmungen von Angehörigen sowie die Spurenauswertung auf dem Plan. Klarheit über die Hintergründe dürften Obduktionen bringen, die zu Wochenbeginn durchgeführt werden.

Wie Pfandler auf mitteilte, sind die Toten allesamt österreichische Staatsbürger. Der Wohnungsbesitzer ist demnach 1946 geboren, die beiden weiteren Männer 1956 bzw. 1969. Noch in den Nachtstunden seien die Angehörigen verständigt worden, die nun zum Teil auch zu den Hintergründen befragt werden. Zu klären sei „der Grund des Treffens und was passiert sein könnte“, skizzierte Pfandler.

Leichen weisen Schusswunden auf

Die von der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt noch am Samstag angeordneten Obduktionen sind für Montag und Dienstag geplant. Fest steht, dass die Leichen Schusswunden am Oberkörper sowie im Kopfbereich aufweisen.

Waffen in der Wohnung entdeckt

Medial kolportiert wurde, dass einer der drei Beteiligten zwei Männer erschossen und Suizid begangen haben könnte. Für Pfandler steht das noch nicht fest. Nähere Erkenntnisse dazu werden laut dem Leiter des Landeskriminalamts die Obduktionen bringen. Sichergestellt wurden jedenfalls eine Faustfeuer- sowie eine Langwaffe. Wer von den drei Männern geschossen hat und ob das überhaupt der Fall war, soll nicht zuletzt eine Untersuchung der Hände auf Schmauchspuren belegen. Weiters überprüft werden müssten die Sperrverhältnisse in der Wohnung. Auch zu diesem Thema wurden Befragungen angekündigt.

Entdeckt wurden die Leichen von Feuerwehrleuten, die am Samstagnachmittag aufgrund eines Brandes bzw. wegen Knallgeräuschen alarmiert worden waren. Die Flammen in der Wohnung wurden rasch gelöscht, Spuren des Feuers waren im Innenbereich und am Balkon ersichtlich.

Pfandler zufolge deutet einiges darauf hin, dass es mehrere Brandherde gebe. Dies wäre wiederum ein klares Indiz dafür, dass Feuer in der Wohnung gelegt worden war. Klarheit soll die Brandermittlung bringen, die jedoch frühestens am Montag - infolge der Tatortarbeit - aufgenommen werden kann. (APA)

Hilfsangebote

Es gibt eine Reihe von Hilfseinrichtungen und Anlaufstellen für Menschen in akuten Krisensituationen. Unter www.suizid-praevention.gv.at findet man Notrufnummern und Erste Hilfe bei Suizidgedanken.

Telefonische Hilfe gibt es auch bei:

Kriseninterventionszentrum (Mo-Fr 10-17 Uhr): 01/406 95 95, kriseninterventionszentrum.at

Rat und Hilfe bei Suizidgefahr 0810/97 71 55

Psychiatrische Soforthilfe (0-24 Uhr): 01/313 30

Sozialpsychiatrischer Notdienst 01/310 87 79

Telefonseelsorge (0-24 Uhr, kostenlos): 142

Rat auf Draht (0-24 Uhr, für Kinder & Jugendliche): 147

Gesprächs- und Verhaltenstipps: bittelebe.at

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