Der Surrealismus wird 100 und ist en vogue wie seit Langem nicht. Der Markt entdeckt die weibliche Seite, und auch die Messe Brafa feiert die Kunstbewegung.
Surrealismus ist ein Diktat des Denkens außerhalb jeder Kontrolle durch die Vernunft und außerhalb aller moralischen oder ästhetischen Bedenken“, schrieb André Breton, der französische Dichter und Begründer des Surrealismus, in seinem surrealistischen Manifest, das er 1924 veröffentlichte. Damit rief er eine künstlerische und philosophische Bewegung ins Leben, die das 20. Jahrhundert nachhaltig beeinflussen sollte. Entstanden in Europa als Reaktion auf den Ersten Weltkrieg und die kulturpolitischen Werte der damaligen Zeit, wollte der Surrealismus die Wahrnehmung der Welt verändern, indem er die Konventionen über Bord warf. Er bediente sich der Fantasie, der Traumbilder, der Mystik und des Unbewussten. Obwohl der Surrealismus in Frankreich begründet wurde, verbreitete er sich rasch in der ganzen Welt und brachte Künstler von internationalem Rang hervor, wie Max Ernst, Joan Miró, René Magritte, Paul Delvaux, Yves Tanguy, Salvador Dalí und Frida Kahlo.